Diagramm 57 _ Bereich Senioren – Kosten und Finanzierungsquellen – <strong>2008</strong>BEREICH SENIOREN <strong>2008</strong>Der Betrag enthält die direkten Kosten der Dienste und die indirektenKosten der Zentralverwaltung und SprengelsitzeEuro 30.896.399Sozialpädagogische Grundbetreuung für Senioren 1,5% 460.206Hauspflegedienst 8,7% 2.677.722Seniorenmensen 0,9% 289.766Essen auf Rädern 2,2% 679.508Kuraufenthalte für pflegebedürftige Senioren 0.6% 198.268Ausländer im Altersheim 0,1% 19.979Tagesstätten 2,4% 738.477Tagespflegeheime 1,7% 526.104Sozialwohnungen - Vintlerstraße 0,1% 20.610Team zur Feststellung der Pflegebedürftigkeit 0,9% 286.857Wohneinrichtungen für Senioren 75,3% 23.253.377Insgesamt Dienste 94,4% 29.150.874Verwaltung 5,6% 1.745.525Insgesamt 100,0% 30.896.399BEREICH SENIOREN <strong>2008</strong>30.896.399FinanzierungsquellenMitbeteiligung Betreute 23,0% 7.098.126Tagessatz für Pflegebedürftige seitens des Sanitätsbetriebs 23,8% 7.340.966Rückerstattung Sanitätsbetrieb für KrankenpflegeundRehabilitationsdienst12,1% 3.742.355Gemeinde* 20,8% 6.440.800Land** 16,7% 5.159.068Allfälliges*** 3,6% 1.115.10423,6% 23,0%SENIOREN16,7%20,8%12,1%23,8%* Der Betrag enthält € 3.684.141bezüglich der Ergänzung des Tagessatzesfür Heimgäste in eigenenund auswärtigen Altersheimen.** Der Betrag enthält auch den Beitragdes Landes für die Mietkostendes Grieserhofes/RückerstattungErgänzung des Tagessatzes für Personenmit Behinderung
MENSCHEN MIT BEHINDERUNGUND IN PSYCHISCHER NOTLAGE2.7Die Gesundheit einer Person fördern heißt nicht, sie von jeder Einschränkung, Krankheitoder Beeinträchtigung zu befreien, sondern ihr dabei helfen, das eigene Leben ausgehendvon den bestehenden psychophysischen Bedingungen bewusst in die Hand zu nehmen.Jede Person mit Behinderung hat ein primäres Grundbedürfnis, das vielleicht einfach zuerkennen, aber schwierig zu erfüllen ist: der Bedarf an Normalität.Die Verleugnung der Andersartigkeit kann dazu führen, dass die Person nicht akzeptiertwird; die Andersartigkeit begreifen und die damit verbundenen Einschränkungen verstehenlässt Grenzen erkennen und Ressourcen schätzen. Die Andersartigkeit annehmenführt auch zur Erweiterung des Begriffs des „Normal-Seins“, d. h. zum Konzept des „Anders-Fähig-Seins“,das eigentlich auf alle Menschen Anwendung findet. Wir sind alle „andersfähig“ und beeinträchtigt, wenn von uns etwas verlangt wird, das außerhalb unsererFähigkeiten liegt.Die beeinträchtigte Person bedarf nicht nur der Pflege, sondern auch der Fähigkeit der„Selbstpflege“. Somit ist ein respektvolles Verhalten jenen gegenüber erforderlich, dieBeeinträchtigungen und psychischen Notlagen unterliegen, wobei die Person und ihrDasein in den Mittelpunkt zu stellen sind: von der Geburt an, beim Aufwachsen, im Erwachsenenalterund zum vor allem für die Eltern sorgenvollen Zeitpunkt des „Nach uns“.Einer „anders fähigen“ Person ein globales Rehabilitationsprojekt gewährleisten bedeutet,Maßnahmen und Beziehungen zu sichern, die der Person ihre Zugehörigkeit zu einerGemeinschaft vermitteln, in der sie wahrgenommen, aufgewertet und vor allem in allihrer Würde und in ihren Rechten als Bürger aufgenommen wird.Die in diesem Bereich angebotenen Dienste richten sich an Menschen mit kognitiverund/oder physischer Beeinträchtigung und in psychischer Notlage. Sie zielen darauf ab,das höchstmögliche individuelle Gleichgewicht und die maximale Selbstständigkeit imtäglichen Leben unter Einbeziehung der Familie, externen Ressourcen und Fachdienstezu erreichen.Im Dienst für Menschen mit Behinderung wird der Betreute rehabilitativ und sozialpädagogischbetreut; er wird als Mensch in einer Gesamtheit, mit all seinen Bedürfnissen, Fähigkeiten,Ressourcen, Möglichkeiten, aber auch Grenzen und Schwierigkeiten behandelt.Die Interventionsmaßnahmen zielen auf die Wiedererlangung, Erweiterung und Beibehaltungder Residualkapazitäten ab und basieren auf dem Prinzip der Subsidiarität undsozialen Eingliederung.2¬ Stationäre und halbstationäre Einrichtungen für Menschen mit BehinderungIn den stationären Einrichtungen wird ein gezielter Dienst der Pflege und Betreuung derPerson, der Förderung der Selbstständigkeit, der Beibehaltung der Fähigkeiten und dersozialpädagogischen Unterstützung in allen Lebensbereichen angeboten.In der nachstehenden Tabelle sind die Daten zu den ständigen Bewohnern der stationärenEinrichtungen angeführt. Seit vielen Jahren wird auch der Dienst der „Rotationsbelegung“angeboten, welcher die Alternanz von 15 Dienstnutzern der Tageseinrichtungin drei Betten vorsieht (zwei im Schwefelbad und eines in der Wohnheimgruppe in derMendelstraße 121). Derzeit besetzt jeder Dienstnutzer rund eine Woche im Monat eineWohneinrichtung (rotierende Bewohner). Die Nachfrage nach dieser Art von Angebot,die als „Entlastungsdienst“ für die pflegende Familie bezeichnet wird, steigt an.DienstnutzerBEHINDERUNG - PSYCHICHER NOTLAGE2.7 MENSCHEN MIT BEHINDERUNG UND IN PSYCHISCHER NOTLAGE | Stationäre und halbstationäre Einrichtungen für Menschen mit Behinderung 107