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Sozialbericht 2008 - Betrieb für Sozialdienste Bozen

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Im Laufe des Jahres <strong>2008</strong> wurde das vom Europäischen Sozialfonds finanzierte Projektfür die Einrichtung eines Haus-Tutoring-Dienstes für private Pflegekräfte abgeschlossen.Das Projekt entstand mit der Perspektive einer Netzarbeit, welche die Mitarbeiter desHauspflegedienstes des BSB bei der Eingliederung und beruflichen Begleitung der privatenPflegekräfte miteinbezieht.Dieses Projekt, das einen theoretischen Teil sowie ein Praktikum vorsah, ermöglichte eswiederum, die Wichtigkeit der Ausbildung und Unterstützung der Pflegekräfte wie auchder Familien in der schwierigen Dynamik der Betreuung von pflegebedürftigen Personenzu unterstreichen. In das Projekt waren 6 Mitarbeiterinnen des Hauspflegedienstesdes BSB miteinbezogen, welche ebenso viele private Pflegekräfte während der Praktikafür insgesamt 36 Treffen begleiteten, sowie 3 Lehrkräfte (Krankenpfleger, Soziologe,Kommunikationsfachkraft), die insgesamt 34 Stunden Unterricht abhielten. Für dasJahr 2009 sind weitere Vertiefungstreffen vorgesehen. Nach Abschluss der Ausbildungwerden die Mitarbeiterinnen des Hauspflegedienstes den interessierten Familien ein„Paket“ von drei kostenlosen Treffen vorschlagen, während denen sie die Pflegekraft beider Betreuung des alten Menschen, bei der Bewertung der allgemeinen Situation undbei den zu ergreifenden Verhaltensmaßnahmen begleiten. Dieser Dienst unterstütztsowohl die Familie als auch die Pflegekraft, stellt aber auch eine Art des Schutzes vorRisiken dar, denen der alte Mensch ausgesetzt ist.Massnahmen und Ergebnisse¬ SuchtkrankheitenDas Phänomen der Suchtkrankheiten zeigte sich im Laufe der Jahre als ein grundlegendessoziales Problem, das von mehreren Faktoren beeinflusst wird:Eine Abhängigkeit erweist sich allgemein als das Ergebnis von sehr individuellen Lebensverläufen.Das bedeutet wiederum, dass die Ursache des Phänomens nicht auf eineneinzigen Grund zurückgeführt werden kann, sondern dass korrekter von „Risikofaktoren“gesprochen werden muss, worunter alle Bedingungen und Variablen zu verstehensind, die direkt oder indirekt zum Aufkommen des Problems beitragen. Für eine bessereInangriffnahme der im Bereich der Suchtkrankheiten auftretenden Bedürfnisse ist eineGesamtpräventionsstrategie zu erarbeiten, die mit einer Reihe von Aktionen die Lebensqualitätverbessern soll, verstanden als Qualität des Zusammenlebens der Einzelnen inihren gegenseitigen Beziehungen sowie in den Beziehungen zum Umfeld.Die Strategie der Änderung und Entwicklung der Lebensqualität muss also, um wirksamzu sein, die Reife, das Bewusstsein und die persönlichen Lebensstile der sozialen Subjekteberücksichtigen sowie auf die Entwicklung von Werten wie Solidarität, Selbsthilfe unddie Kultur der Gesundheit abzielen.2ERWACHSENEVorübergehende Unterkünfte für DrogenabhängigeDas Projekt setzt sich das Ziel, eine vorübergehende Wohnlösung für Personen mit mehrfachenSuchtproblemen zu bieten, die ein Therapieprogramm abgeschlossen haben oderabsolvieren. Außerdem will es das Wohnangebot durch eine sozialpädagogische Unterstützunguntermauern, um auch in rein sozialer Hinsicht die Vollendung des Rehabilitations-und Wiedereingliederungsprozesses zu fördern. Das Projekt wird abkommengebundenmit der Vereinigung „La Strada – Der Weg“ geleitet, die über zwei ein Wohnheimfür Männer und eines für Frauen verfügt.2.5 ERWACHSENE | SUCHTKRANKHEITEN 77

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