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Sozialbericht 2008 - Betrieb für Sozialdienste Bozen

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¬ Beratungsdienst und TagesstätteDienstnutzerDer Beratungsdienst „La Sosta - Der Halt“ und die Tagestätte „Pater Markus“ sind Bezugspunktefür in Ausgrenzung lebende bedürftige Personen ohne festen Wohnsitz. DerHauptgrund, der die Personen dazu drängt, sich an den Beratungsdienst zu wenden, bestehtim Verlangen, die eigenen Bedürfnisse in einem strukturierten Umfeld vorzubringen.Durch persönliche Gespräche mit kompetentem Erziehungspersonal können Überlegungendarüber angestellt werden, wie es zu den Schwierigkeiten kommen konnte.Daraus können auch die Möglichkeiten des Ausgangs bewertet werden.Der Beratungsdienst verzeichnete <strong>2008</strong> 1.747 Präsenzen (gegenüber den 2.060 des Vorjahres),leistete für 1.235 Personen Zuhörarbeit, nahm 249 neue Dienstnutzer auf underteilte den restlichen 263 einfache Informationsauskünfte über das Dienstleistungsnetzund über die Zugangsmöglichkeiten. Der Dienst zählte 321 Öffnungstage, 9 davonwaren Feiertage für insgesamt 2.472 Arbeitsstunden der Erzieher beider Dienste.Tab. 70 _ Präsenzen des Beratungsdienstes „La Sosta - der Halt“ – <strong>2008</strong>Dienst Präsenzen ErstgesprächeBeratungen /GesprächeInformationsgesprächeBetreuteBeratungsdienst“La Sosta - der Halt”1.747 249 1.235 263 5622SOZIALE EINGLIEDERUNGMerkmale der DienstnutzerDie Tagesstätte stellt einen Ort der Aufnahme dar, wo als Alternative zur Straße einigeStunden verbracht und gute menschliche Beziehungen hergestellt werden können. DieTagesstätte will eine Stätte des Wiederfindens der eigenen Würde durch den Vergleichmit anderen und durch die Einbeziehung und die Förderung der Person sein. Im Jahr<strong>2008</strong> zählte die Tagesstätte 14.119 Präsenzen (14.190 im Jahr 2007) im Alter zwischen30 und 49 Jahren. <strong>2008</strong> wurden dem Dienst 314 Personen vorgestellt, 562 davon fielenunter diese Altersklasse. Bedenkt man, dass sich in dieser Lebenszeit die eigene Persönlichkeitsicherlich am stärksten herausbildet und die Produktivität ihren Höhepunkt erreicht,wird der Bedarf an Handlungsstrategien deutlich, welche dieses Phänomen ändernoder zumindest einschränken.Die Präsenzen in der Tagesstätte kennzeichneten sich außerdem durch junge Menschenim Alter zwischen 18 (Mindestzulassungsalter) und 29 Jahren.Ein weiteres Augenmerk gilt der zunehmend ansteigenden Altersklasse zwischen 50und über 65, die <strong>2008</strong> einen Anteil von 30% an den Dienstnutzern erreichten, und somitauch den damit zusammenhängenden Problemen (lange Zeiträume der Abhängigkeit –des Lebens auf der Straße).Massnahmen und ErgebnisseDer Beratungsdienst aktivierte im Jahr <strong>2008</strong> 1.132 individuelle Maßnahmen/Projekte; dieNachfrage nach moralisch-menschlicher Unterstützung bleibt eines der von den Dienstnutzernam häufigsten ausgesprochenen Bedürfnisse. Aufgrund der Art der Dienstnutzer,die unter Bedingungen der extremen Ausgrenzung leben, betrafen 24% der Projektedie Körperpflege und Hygiene. Darunter ist nicht nur die Pflege der Person im engen128 Beratungsdienst und Tagesstätte | 2.8 SOZIALE EINGLIEDERUNG

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