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2/2012 - Institut-wv.de

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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarVERK EHR UND L O G ISTIKdadurch an Be<strong>de</strong>utung, dass die neue Generation von Kun<strong>de</strong>n – inetwa ab Geburtsjahrgang 1980 – die alte Welt <strong>de</strong>r politischenBlöcke (man <strong>de</strong>nke an Osteuropa im Warschauer Pakt) bei gleichzeitigmoralischer Ächtung heute wichtiger Schwellenlän<strong>de</strong>r (Chinanach 1989, Guerillabewegungen in Südamerika) nicht mehr aktiverlebt hat. Nationale (Kauf-) Bekenntnisse, die in <strong>de</strong>r Vergangenheitauch immer ein wenig politisch angehaucht waren, fielen und fallendamit zunehmend weg – eine gleiche Qualität <strong>de</strong>r Güter vorausgesetzt.Um zwei populäre Beispiele anzuführen: Welchen Nachfrager hat esabgehalten, einen BMW Z4 zu kaufen, nur weil dieser bis 2008 zugroßen Teilen im Werk Spartanburg/USA und nicht in Regensburggefertigt wur<strong>de</strong>? Und welcher potenzielle Käufer eines Smartphoneslässt tatsächlich das Apple iPhone aus seiner Betrachtung heraus,nur weil dieses in einem Werk von Foxxcon in China montiert wird– in einem umstrittenen dazu? Bei<strong>de</strong> Produkte sind Erfolgsgeschichten,eine nationale Sanktionierung fand und fin<strong>de</strong>t bislang nicht statt.Der Kun<strong>de</strong> zu Beginn <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts kauft damit in be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>nProduktkategorien offensichtlich weniger national, son<strong>de</strong>rn –bei Vorliegen marktüblicher Qualitätsstandards – zunehmend nachHersteller- respektive Produktcharakteristika.Gefährliche SzenarienUnpopuläre LogistikDer gesellschaftliche Wertewan<strong>de</strong>l hin zum Postulat <strong>de</strong>r Nach haltigkeit,verbun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>r Unkenntnis über die Erfor<strong>de</strong>rnisse einermo<strong>de</strong>rnen Produktion, sorgt insbeson<strong>de</strong>re in Deutschland dafür, dasssich betriebliche Entschei<strong>de</strong>r mit ihren unpopulären Anfor<strong>de</strong>rungenan logistische Prozesse – Lkw müssen fahren, Lager müssen betriebenwer<strong>de</strong>n – von Politik und Gesellschaft im Stich gelassen fühlen.Materialanlieferungen zur Versorgung eines Standortes sowie <strong>de</strong>ssenEntsorgung, genauer: die Distribution <strong>de</strong>r Waren zu ihren Kun<strong>de</strong>n,erfor<strong>de</strong>rt – wie oben beschrieben – die Überwindung vonRaum, kurz: es wird auch weiterhin Güterverkehr stattfin<strong>de</strong>n. EineGe sellschaft, die es bewusst o<strong>de</strong>r unbewusst durch massive Eingriffein die Verkehrsinfrastruktur, in Bebauungspläne von Kommuneno<strong>de</strong>r auch arbeitsrechtliche Regelungen <strong>de</strong>n eigenen Unternehmenschwer macht, auf <strong>de</strong>m Weltmarkt zu bestehen, wird sich über dieschleichen<strong>de</strong> Abwan<strong>de</strong>rung bestehen<strong>de</strong>r Werke und damit <strong>de</strong>n Ab -bau von Arbeitsplätzen – insbeson<strong>de</strong>re auch einfacher Tätigkeiten– nicht wun<strong>de</strong>rn dürfen. So attraktiv Lkw-freie Strecken, neue Naturschutzgebiete(anstatt Logistikzentren) o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Bestandsschutz <strong>de</strong>rBeschäftigten bei <strong>de</strong>r Fremdvergabe betrieblicher Leistungen für <strong>de</strong>nBürger auch sind: im Sinne einer globalen Standortbewertung kannDeutschland damit nur verlieren.■Warum also kann man politisch fahrlässig ein mögliches Szenarioverneinen, in <strong>de</strong>m altehrwürdige <strong>de</strong>utsche Unternehmen ihrer Heimatkomplett <strong>de</strong>n Rücken kehren? Offene Grenzen be<strong>de</strong>uten neueProduktions- wie auch Filialstandorte – in Osteuropa, in Südamerikaund insbeson<strong>de</strong>re in China, <strong>de</strong>n Märkten <strong>de</strong>r Zukunft. Ist es wirklichso unwahrscheinlich, dass das Daimler-Auto <strong>de</strong>r Zukunft aus einemWerk in China kommen wird? Kauft <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Zukunft nun„Ma<strong>de</strong> in Germany“ o<strong>de</strong>r „Ma<strong>de</strong> by Daimler“? Kennt man die internenBezeichnungen für das neue Daimlerwerk im ungarischenKecskemét („Rastatt II“) sowie das für ein geplantes Werk in China(„Rastatt III“), dann sollte dies <strong>de</strong>r Politik durchaus zu <strong>de</strong>nken geben.INFODuale Hochschule Ba<strong>de</strong>n-WürttembergMannheimStudiengang Spedition, Transport und LogistikCoblitzallee 1-9, 68163 MannheimTel. 0621 4105-1272, Fax 0621 4105-1197E-Mail: schroe<strong>de</strong>r@dhbw-mannheim.<strong>de</strong>www.dhbw-mannheim.<strong>de</strong>Mit Schwung zu maßgeschnei<strong>de</strong>rten Logistiklösungen von RudolphAls international operieren<strong>de</strong>r Logistikdienstleister bieten wir Logistiklösungen nach Maß. Nutzen Sie unserKnow-how aus 66 Jahren Erfahrung, das uns zu Ihrem kompetenten und kreativen Partner für alle logistischenAufgaben macht. Egal wo auf <strong>de</strong>r Welt – Wir machen „Alles erreichbar.“Rudolph Logistik Gruppe | Harzweg 10 | D-34225 Baunatal | Tel.: +49 561 4991-0 | www.rudolph-log.com096-268-093_cs5.indd 1 15.10.12 13:25Verkehr und Logistik 15

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