2/2012 - Institut-wv.de

VERK EHR UND L O G ISTIKIT in der LogistikZukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarRFID-Anwendungen in der LogistikDie Identifikation durch Radiowellen (RFID) ist eine sehr interessante Technologie,um Prozesse zu optimieren. Der folgende Artikel gibt einen Einblick in dieTechnologie und Anwendungen in der Logistik.Bei der digitalen Abbildung der realen Welt herrscht immer noch einDilemma vor: Es gibt einen klaren Medienbruch, da in vielen Fällennoch manuelle Dateneingaben erforderlich sind, um die reale Weltin der digitalen Welt abzubilden (Abb. 1).Dabei ist eine manuelle Dateneingabe langsam, fehleranfällig undteuer. Über eine automatische Identifikation von Waren und Güternkönnte der Medienbruch überwunden werden. RFID, die Identifikationdurch Radiowellen (Radio Frequency Identification) ist ein kontaktlosesVerfahren, das ohne Sichtverbindung auch in unangenehmerUm gebung (Schmutz, Feuchtigkeit, Kälte oder Wärme) eine automatischeIdentifikation erlaubt. Dazu wird ein RFID-System benötigt,welches elektromagnetische Wellen erzeugt und abstrahlt. Das RFID-System besteht aus zwei Komponenten, wie in Abbildung 2 ge zeigt.Die eine Komponente ist der RFID-Transponder (Ist aus den Teilender Begriffe Transmitter (Sender) und Responder (Empfänger) zu -sam mengesetzt), die andere Komponente besteht aus dem Erfas -sungsgerät, das in der Regel als RFID-Reader bezeichnet wird (auchwenn es dazu dient, RFID-Transponder zu lesen und zu beschreiben).Der Austausch von Daten in einem RFID-System erfolgt über elektromagnetischeWellen. Entnimmt ein RFID-Transponder seine Energieaus den elektromagnetischen Wellen, die von der Antenne desErfassungsgerätes gesendet wird, so spricht man von einem passivenRFID-Transponder, ansonsten von einem aktiven RFID-Trans ponder.Die Reichweite eines RFID-Systems ist von der Frequenz, vonder Sendeleistung und von der Art des Transponders (passiv oderaktiv) abhängig. Ein RFID-System wird rechtlich als Funkanlage an -gesehen.Die Logistik ist weltweit ein Wachstumsmarkt, auch wenn das Klimaim Logistiksektor aufgrund der noch nicht überstandenen Wirtschaftskrisegetrübt ist. Der Einsatz der RFID-Technologie bietetChancen logistische Prozesse zu optimieren, sei es dadurch, dassProzesse automatisiert werden oder neue Innovationen entstehen,die ohne eine Autoidentifikation nicht möglich wären.Versieht man beispielsweise Waren mit RFID-Transpondern, so lassensich Waren dadurch verfolgen, dass eine Aufzeichnung an Le sepunktenerfolgt. Für unser Beispiel mit dem Gabelstapler aus Ab bil -dung 1 bedeutet dies, dass der Durchgang von Waren durch ein so -genanntes RFID-Gate erfasst wird, wie in Abbildung 3 gezeigt. Voraussetzungist die Anbringung von RFID-Transpondern an Waren(Um kartons oder Paletten).Abb. 1 Abb. 234 Fachhochschule Worms