2/2012 - Institut-wv.de

VERK EHR UND L O G ISTIKAutomobil – AutomobilhandelZukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarEinfluss der Marke sinkt die Preisbereitschaft und durch alternativeMobilitätskonzepte möglicherweise auch der Absatz. Präferenzenbei Endverbrauchern lassen sich aber durch an die geänderte Be -dürfnislage angepasste Produkte erzeugen.Zu d) Substitute: Substitute zum Auto sind z.B. öffentlicher FernundNahverkehr und alternative Fortbewegungsmittel im Indivi dualverkehr.So kann die Bahn im Juli dieses Jahres vermelden, dass siezum ersten Mal in einem Halbjahr mehr als eine Milliarde Menschentransportiert hat – 40 Millionen mehr als im Vorjahr. 11 Im Personennahverkehrgibt es für viele Menschen (vor allem auf dem Land) aberkaum eine Alternative zum Auto. Ein weiterer Trend ist auch imstei genden Absatz von Elektrofahrrädern zu erkennen und wenndoch das Auto nötig ist, so muss es nicht das eigene sein. Hiergewinnt das Carsharing Zuspruch 12 , bei dem meist neben einer ge -ringen monatlichen Grundgebühr weitere Kosten nur in Abhängigkeitder Nutzung entstehen.Der neue BMW 3er Limousine Langversiones schwieriger, markenbedingte Präferenzen zu erzeugen. Dies er -höht die Chancen neuer Wettbewerber. So könnten z.B. Anbieter ausIndien, das im Bereich der Kleinwagen bereits zu einer Keimzelle derForschung und Entwicklung geworden ist 9 , eine ernste Bedrohungfür die etablierten Hersteller werden. Hinzu kommen die chinesischenAnbieter. Dass deren bisher mangelnder Erfolg in Europadau erhaft ist, darauf sollte niemand bauen.Zu b) Zulieferer: Machtverschiebungen zugunsten der Zulieferersind dann denkbar, wenn neue Hersteller durch ihre Nachfrage Ka -pa zitäten bei den Zulieferern binden. Bisher liegt die Marktmachtaber klar auf Seiten der Autohersteller.Zu c) Käufer: Die Kraft der Herstellermarke eröffnet gerade denPremiumanbietern einen preispolitischen Spielraum. 10 Ohne diesenZu e) Intensität des Wettbewerbs: Der Wertewandel wird ambereits bestehenden intensiven Wettbewerb kaum etwas ändern,jedoch konnten in der Vergangenheit Premiumhersteller ihre Marktanteilezulasten der Volumenhersteller ausbauen, da die Klientel derVolumenhersteller immer kleiner wurde (Wegbrechen der Mitte derGesellschaft) und andererseits kaufkräftige Kundschaft Premiummarkenbevorzugte. Wenn das Auto in Zukunft als Prestigeobjektausgedient hat, führt dies zu Chancen für Volumenhersteller undRisi ken für Premiumhersteller.Im Folgenden nun die Betrachtung für den Handel:Zu a) Potentielle Mitbewerber: Seit langem wird über alternativeVertriebskanäle wie z.B. Discounter oder das Internet spekuliert. EinVertrieb über diese ist bisher u.a. deshalb nicht erfolgt, weil dieEuropäische Union davon ausgeht, dass dies nicht der Bedürfnislageder Käufer entspricht. Wenn diese sich aber ändert, könnte auch dergesetzliche Rahmen GVO geändert werden.1M. Dalan, N. Doll: Junge Deutsche verlieren Lust am teuren Auto, auf: http://www.welt.de/wirtschaft/article6755428/Junge-Deutsche-verlieren-Lust-am-teuren-Auto.html – Abruf31.07.2012,2Ohne Verfasser: Neuer PS-Rekord: Deutsche fahren immer stärker motorisierte Autos, auf: http://www.spiegel.de/auto/aktuell/neuer-ps-rekord-deutsche-fahren-immer-staerkermotorisierte-autos-a-777571.html– Abruf 31.08.20123Vgl. hierzu: P. Kruse: Wertewandel Mobilität, auf: http://www.now-gmbh.de/de/mediathek.html?tx_gogallery_pi1%5Bsearch%5D%5BfirstItem%5D=705&tx_gogallery_pi1%5Bdl%5D=705&cHash=3648562b88b8d756567f6418315f3885. – Abruf 31.07.20124Vgl. P. Kruse: Ein Kultobjekt wird abgewrackt, S. 17, in: GDI Impuls Wissensmagazin für Wirtschaft, Gesellschaft Handel Nummer 1.2009, S. 12-19, auf: www.nextpractice.de/pdfviewer/PDF/presse/2009/GDI_Impuls_Mobilitaet_2009-01.pdf– Abruf 1.08.20125Vgl. hierzu: J. Mäder: Konsumverhalten der Sinusmilieus, in: impact zoom Ausgabe März 2010:, auf: http://www.publisuisse.ch/mm/mm001/ps_zoom_1_10_D.pdf – abgerufen1.08.20126Vgl.: Markenartikel 2012: Junge sehen neue Mobilitätskonzepte positiv, auf: http://www.puls-marktforschung.de/publikationen/presse.html – Abruf 5.08.20127Vgl. hierzu: C. Moughrabi, Bauer Media KG: Best Ager – Das Lebensgefühl der Generation 50+, auf: http://www.verbraucheranalyse.de/publikationen/forschungsberichte – Abruf2.08.20128Vgl. hierzu im Folgenden: G. Johnson, K. Scholes, R. Whittington: Strategisches Mannagement – Eine Einführung, S. 86 ff, 9.,aktualisierte Auflage, München 20119Vgl. TÜV SÜD Gruppe: Automacht Indien - Der Automarkt in Indien boomt – Nachhaltigkeit ist dabei eine große Herausforderung, auf: http://www.tuev-sued.de/uploads/images/1217839179585322220503/08_04_Indien.pdf– Abruf 3.08.201210Vgl. B. Mattes, J. Stackmann, M. Koers: Besser ankommen: Stellenwert und Gegenstand der Markenführung zur Repositionierung und Profilierung der Marke Ford, S.593, in: B. Ebel, M.B. Hofer, J. Al-Sibai (Hrsg.): Automotive Management, Berlin Heidelberg New York (2004), S. 593-61311Vgl. http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/web/heute-Nachrichten/4672/23615072/76cc3c/Bahn-f%C3%A4hrt-neuen-Passagierrekord-ein.html – Abruf 4.08.201212Vgl.: G. Steiler: Junge Großstädter vertrauen aufs Auto, auf: http://www.kfz-betrieb.vogel.de/neuwagen/handel/articles/355643/ – Abruf 5.08.201250 Duale Hochschule Baden-Württemberg Mannheim