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2/2012 - Institut-wv.de

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Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarVERK EHR UND L O G ISTIKFlugverkehrNutzung <strong>de</strong>s Cityairports weiter einzuschränken. Nur noch sehr we -nige Flugzeugtypen im Bereich um 30 Sitzplätze dürfen diese StartundLan<strong>de</strong>bahn nutzen. Der wirtschaftliche Betrieb solcher Flugzeugeist jedoch eine Herausfor<strong>de</strong>rung weshalb viele Airlines davor zurückscheuenund auf Flugzeuge mit größerer Sitzplatzkapazität umstellen.Kann also <strong>de</strong>r Flugplatz Speyer vielleicht eine Alternative zuMannheim sein?Mehr als zehn Jahre hat es gedauert, bis die Verlängerung <strong>de</strong>r StartundLan<strong>de</strong>bahn <strong>de</strong>s Flugplatzes Speyer um 400 m umgesetzt wer<strong>de</strong>nkonnte. Heute verfügt <strong>de</strong>r Flugplatz mit ca. 1.600 m über die längstenutzbare Start- und Lan<strong>de</strong>bahn <strong>de</strong>r Metropolregion. Für die Luftfahrtist dies eine Erleichterung. Gleichwohl löst dies nicht <strong>de</strong>n grundsätzlichenMangel eines geeigneten Regionalflughafens für die Region.An<strong>de</strong>rs als Mannheim verfügt Speyer nicht über ein Instrumentenanflugverfahren.Ein solches ist notwendig, um einen sicheren, zu -ver lässigen und regelmäßigen Flugverkehr auch bei schlechtenSicht verhältnissen zu gewährleisten.Beim Anflug auf <strong>de</strong>n Cityairport Mannheim ist es in <strong>de</strong>n 1990er Jahrenzu tödlichen Flugunfällen gekommen, weil Flugzeuge über <strong>de</strong>rwestlichen Kante <strong>de</strong>s O<strong>de</strong>nwalds abstürzten. Damals war <strong>de</strong>r Cityairportein Verkehrslan<strong>de</strong>platz nach Sichtflugregeln (Visual FlightRules – VFR), so wie Speyer heute. Der Luftfahrzeugführer muss hierbestimmte minimale Sichtbedingungen bestätigen, wenn er z.B. <strong>de</strong>nkontrollierten Luftraum (Instrument Flight Rules – IFR) verlässt, umauf einem VFR-Flughafen zu lan<strong>de</strong>n. Bei diesem sogenannten Wechselverfahren sinkt das Luftfahrzeug unterhalb eine Höhe in <strong>de</strong>r esregelmäßig nicht mehr von <strong>de</strong>r Flugsicherung per Radar geführtwer<strong>de</strong>n kann. Hat <strong>de</strong>r Flugplatz nun kein Instrumentenanflugverfahren,dann ist <strong>de</strong>r Pilot alleine auf eine ausreichen<strong>de</strong> vertikale und horizontaleSicht bis zur Lan<strong>de</strong>bahn angewiesen. Gera<strong>de</strong> im Geschäftsflugverkehrbesteht ein hoher Druck auf die Piloten, Flüge unternahezu allen Wetterbedingungen durchzuführen. Es kommt dahervor, dass <strong>de</strong>r sichere, kontrollierte Luftraum verlassen wird, ohnedass die für <strong>de</strong>n Sichtflugbetrieb notwendigen Minimalsichtbe dingungenvorliegen. Wenn dann Hin<strong>de</strong>rnisse wie z.B. <strong>de</strong>r O<strong>de</strong>nwaldnicht klar erkennbar sind, kann dies fatale Folgen haben.Lange Zeit hat die damalige Geschäftsführung <strong>de</strong>s Cityairports dieEinrichtung eines Instrumentenanflugverfahrens gefor<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>rLuftverkehr war seit <strong>de</strong>n 1980er Jahren stark angewachsen. Auch inMannheim operierten nun vermehrt Jetflugzeuge. Aufgrund ihrerKomplexität und Schnelligkeit sind solche Flugzeuge üblicherweisefür <strong>de</strong>n Betrieb im kontrollierten Luftraum ausgelegt. Es fehltschlicht die Zeit, <strong>de</strong>n Himmel nach Flugzeugen abzusuchen, die <strong>de</strong>meigenen Flugzeug möglicherweise zu nahe kommen könnten.Lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> das Instrumentenanflugverfahren in Mannheim erstnach <strong>de</strong>n tödlichen Unfällen eingerichtet. Bezeichnen<strong>de</strong>rweise hates seither solche Unfälle in Mannheim nicht mehr gegeben. EinCityairport MannheimZLM – Zukunft Luftverkehr in <strong>de</strong>r Metropolregion Rhein-Neckar e.V.43

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