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2/2012 - Institut-wv.de

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HESSENZukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarMitarbeiter wollen mobil seinMobilität ist zu einer wichtigen Ressource gewor<strong>de</strong>n: Unternehmen brauchen Parkplätze,Dienstwagen, pünktliche Mitarbeiter. Zugleich ist sie ein erheblicher Kostenfaktorin Unternehmen und Behör<strong>de</strong>n. Betriebliches Mobilitätsmanagement setztan dieser Stelle an. Die IHK Darmstadt hat zu<strong>de</strong>m ein Audit entwickelt, das Unternehmeno<strong>de</strong>r <strong>Institut</strong>ionen ihre Anstrengungen für mobile Mitarbeiter bestätigt.Pendlerströme nehmen zu, die Kraftstoffpreise steigen: Für Unternehmenund Behör<strong>de</strong>n ist es sinnvoll, sich im Rahmen eines strategischenProzesses damit auseinan<strong>de</strong>r zu setzen, wie Mobilität effizientund zukunftssicher gestaltet wer<strong>de</strong>n kann. Einen solchen Prozess– von <strong>de</strong>r Analyse <strong>de</strong>s Mobilitätsbedürfnisses über einenMobilitätsplan bis hin zur Umsetzung von Maßnahmen, um beispielsweisedie Erreichbarkeit eines Unternehmensstandortes zuverbessern – nennt man betriebliches Mobilitätsmanagement.Was Mobilitätsmanagement im Detail be<strong>de</strong>utetund wie sich ein Unternehmen engagieren kann,erfahren Interessierte im Programm Südhesseneffizient mobil. Ob in einem viertätigen Workshopo<strong>de</strong>r in Einzelberatungen: Gemeinsam mitregionalen Partnern hilft das Netzwerk BetrieblichesMobilitätmanagement Südhessen Unternehmenund Behör<strong>de</strong>n, Analysen zur Mitarbeitermobilität durchzuführen und eigene Mobilitätspläne zu erstellen. Zu<strong>de</strong>n Partnern gehören neben <strong>de</strong>r Gesellschaft für integriertes Verkehrs-und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain (ivmGmbH) und <strong>de</strong>r IHK Darmstadt noch die Stadt Darmstadt, die LandkreiseDarmstadt-Dieburg und Groß-Gerau sowie die DADINA(Darm stadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation).Mobilitätspläne als Grundlagefür effiziente MobilitätDer Mobilitätsplan ist das zentrale Element <strong>de</strong>s betrieblichen Mobilitätsmanagements.Er dient als strategisches Instrument, um alleInformationen rund um die betriebliche Mobilität im Unternehmenzu analysieren und zu dokumentieren. Neben <strong>de</strong>r Motivation wer<strong>de</strong>nin ihm die Ausgangslage – also die verkehrlichen Rahmenbedingungenam Unternehmenssitz, die Beschäftigtenstruktur, die Wohnortverteilung, das Mobilitätsverhalten <strong>de</strong>r Mitarbeiten<strong>de</strong>n und betrieblicheRegelungen zur Mobilität – und die geplanten Maßnahmenzusammengetragen. Zu<strong>de</strong>m wird bei <strong>de</strong>n einzelnen Maßnahmen er -mittelt, welche Wirkungen sie entfalten können, etwa CO 2-Einsparpotenzial,Umsteigepotenzial vom Auto auf <strong>de</strong>n ÖPNV.Ob Parkraumbewirtschaftung, Jobticket, För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s öffentlichenNahverkehrs o<strong>de</strong>r von Dienstfahrrä<strong>de</strong>rn, die Fuhrparkoptimierungo<strong>de</strong>r ein strategisches Dienstreisemanagement: Die Maßnahmen<strong>de</strong>s Mobilitätsmanagements können sehr vielfältig sein. Dabei taugennatürlich nicht alle für je<strong>de</strong>s Unternehmen – Standardlösungenhelfen meist nicht weiter. Mobilitätskonzepte sollten daher immer„maßgeschnei<strong>de</strong>rt“ für ein einzelnes Unternehmen sein. Oftmalskönnen bereits kleine Maßnahmen große Wirkung entfalten, etwadie gezielte Information <strong>de</strong>r Mitarbeiter über <strong>de</strong>ren Möglichkeitenmit <strong>de</strong>m ÖPNV zur Arbeit zu kommen o<strong>de</strong>r die Anschaffung vonDiensträ<strong>de</strong>rn für Dienstgänge im Nahbereich.IHK Darmstadt entwickelt AuditDie Technische Universität (TU) Darmstadt und <strong>de</strong>r Landkreis Darmstadt-Dieburghaben Mobilitätspläne erarbeitet und von <strong>de</strong>r IHKDarmstadt eine Auszeichnung für ihr betriebliches Mobilitäts managementerhalten. Es ist bun<strong>de</strong>sweit das erste IHK-Zertifikat dieserArt. Es bestätigt <strong>de</strong>n beispielhaften Umgang mit <strong>de</strong>r betrieblichenMobilität – gegenüber Mitarbeitern, Kun<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Öffentlichkeit.Dem Zertifikat geht ein Audit voraus, in <strong>de</strong>m die IHK in Kooperationmit <strong>de</strong>r ivm GmbH prüft, inwieweit sich das Unternehmen mit <strong>de</strong>nverkehrlichen Rahmenbedingungen auseinan<strong>de</strong>rgesetzt, diese analysiertund Maßnahmen zur Verbesserung <strong>de</strong>r unternehmenseigenenMobilität i<strong>de</strong>ntifiziert hat. Dabei wer<strong>de</strong>n insgesamt 26 Kriterien inzwei Handlungsfel<strong>de</strong>rn abgeprüft. Bei einem erfolgreichen Auditerhalten Unternehmen das für drei Jahre gültige Zertifikat. Danachwird erneut überprüft, ob und wie die i<strong>de</strong>ntifizierten Maßnahmenumgesetzt wur<strong>de</strong>n. Das Audit ist für Unternehmen und <strong>Institut</strong>ionenaus <strong>de</strong>r Engineeringregion Darmstadt Rhein Main Neckar kostenlos.Es steht auch Unternehmen offen, die nicht am Programm Südhesseneffizient mobil teilgenommen haben.Neben <strong>de</strong>r Transparenz für die eigenen Mobilitätskosten ist es fürBetriebe wichtig, dass <strong>de</strong>r eigene Standort gut erreicht wer<strong>de</strong>nkann. Dabei ist immer wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r öffentliche Nahverkehr ein Thema.So liegen z.B. Logistikunternehmen oft in Industriegebieten, dieschlecht an Straßenbahnen o<strong>de</strong>r Busse angebun<strong>de</strong>n sind. Diese Un -ternehmen könnten zunehmend Probleme haben, Mitarbeiter zu fin<strong>de</strong>n.Zu<strong>de</strong>m stellen Firmen vermehrt fest: Wer qualifizierte Fach- undFührungskräfte ans Unternehmen bin<strong>de</strong>n möchte, muss auch <strong>de</strong>nWeg zur Arbeit attraktiver machen – beispielsweise mit einem Jobticketo<strong>de</strong>r mit einem Fahrrad für <strong>de</strong>n Mitarbeiter, <strong>de</strong>r sich bereiterklärt, zur Arbeit zu ra<strong>de</strong>ln. Aber auch Kun<strong>de</strong>n gegenüber zeigt manmit <strong>de</strong>m Zertifikat, dass man sich mit <strong>de</strong>n Auswirkungen <strong>de</strong>s eigenenUnternehmens auf Umwelt und Gesellschaft auseinan<strong>de</strong>rsetzt.80 IHK Darmstadt Rhein Main Neckar

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