2/2012 - Institut-wv.de

BADEN-WÜRTTEM BERGZukunftsmotor Metropolregion Rhein-NeckarAlternative Ansichten – Drei JahreUtopie Station am Nationaltheater Mannheim„Man kann die Dinge erkennen, indem man sie ändert.“ (Bertolt Brecht)Seit Oktober 2010 veranstaltet das Schauspiel des NTM gemeinsammit dem Ernst Bloch Zentrum Ludwigshafen und der Heinrich BöllStiftung den Salon zu utopischen Themen und utopischen Ideen. Allezwei Monate lädt die Berliner Kuratorin und Publizistin AdrienneGoehler KünstlerInnen, WissenschaftlerInnen und PolitikerInnen ausder Region und dem gesamten deutschsprachigen Raum in die LobbyWerkhaus und fragt, wo die Reise hingeht.Ob es mit Albert Speer um die Entwicklung der Stadt, mit GudrunGut ums Urheberrecht, mit Constanze Kurz um social media, mit GötzWerner und Fritz Kuhn um Arbeit oder mit Dietmar Dath umsErinnern geht – bei der Utopie Station treffen die interessantestenDenkerInnen und MacherInnen der Gegenwart aufeinander, skizzierendie Welt von Morgen oder sammeln die Scherben der zerbrochenenUtopien von Gestern ein. Begleitet werden sie mit thematischausgewähltem Liedgut, eingerichtet und vorgetragen von OliverAugst, dem utopischen Ein-Mann-Salon-Orchester.Dass uns die Themen auch im dritten Jahr nicht ausgehen, dafürsorgt schon die rasante gesellschaftliche Entwicklung. Noch nie, soscheint es, war das gemeinsame Nachdenken über gesellschaftlicheAlternativen so nötig wie heute.Auch in der Spielzeit 2012/2013 geht es mit neuen Gästen undThemen an sechs Abenden um die Zukunft in der Gegenwart. AlsAuf takt diskutierten wir am 17. Oktober über „Aussteigen – DerTraum vom richtigen Leben abseits des falschen“.Im Dezember wenden wir uns mit einem vorweihnachtlichen Salondem Thema Gerechtigkeit zu und feiern gleichzeitig gemeinsam inden Geburtstag von Heinrich Böll hinein, einem der geistigen Väterder Utopie Station. Anfang des neuen Jahres diskutieren wir überCyborgs zwischen Science-Fiction von Gestern und medizinischerRealität von Morgen.Weiter geht es mit dem Traum von der Univer salsprache und imMärz mit Hochleistungssport als gesellschaftliche Metapher, anlässlichdes Deutschen Turnfests in Mann heim. Im Rahmen der 17.Internationalen Schillertage 2013 beschließen wir die Spielzeit miteiner Utopie Station zum Thema postnationale Kollektive und dieUtopie der Weltgesellschaft.■Utopie Station bietet unkonventionelle Ansichten und utopischePerspektiven auf aktuelle politische und gesellschaftliche Fragen,aber auch konkrete Beispiele für besseres Handeln und Leben. Sopräsentieren wir in jedem Salon ein Projekt, dass wir bemerkenswertund zukunftsweisend finden, vorzugsweise aus der regionalenNachbarschaft: eine Regionalwährung, ein lebendiges Museum, einHaus aus Pflanzen aber auch einen Blogger, der von Deutschlandaus den syrischen Widerstand organisiert. So wollen wir nicht nurzum Mitdiskutieren, sondern auch zum Nachmachen und Verändernmotivieren, und zwar im Hier und Jetzt.INFONationaltheater MannheimMozartstraße 968161 MannheimTel. 0621 1680-444, Fax 0621 1680-443www.nationaltheater-mannheim.deNTM_Anz_186x40_UTOPIE.indd096-268-040_cs5.indd 11 29.07.1230.07.1217:4413:4574 Nationaltheater Mannheim