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Programmheft_10 neu - Friedrich-Schiller-Universität Jena

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3. Ergebnisse5. <strong>Jena</strong>er EmpiriepraktikumskongressZusammenhang von Repression und Well-Being bzw. Repression und Somatisierung:Weder Angst (β=-.25, p>.05) und Selbsttäuschung (β=.07, p>.05) noch die Interaktion beiderVariablen (β=.33, p>.05) erwiesen sich als signifikante Prädiktoren zur Vorhersage von Well-Being. Ebenfalls konnten Angst (β=.28, p>.05), Selbsttäuschung (β=-.31, p>.05) und die Interaktion(β=.<strong>10</strong>, p>.05) nicht als signifikante Prädiktoren zur Vorhersage von Somatisierung gefundenwerden.Zusammenhang von Repression und Interpretationsbias:In einem weiteren Modell wurden die Prädiktoren Angst (β=-.17, p>.05), Selbsttäuschung (β=.20,p>.05), die Interaktion dieser Variablen (β=-.31, p.05) zur Vorhersage desInterpretationsbias getestet. Hier zeigte sich ein signifikanter Effekt der Interaktion von Angst undSelbsttäuschung in dem Sinne, dass Represser (geringe Angst, hohe Selbsttäuschung) sich selbstaber nicht andere positiver beurteilten. Ein signifikanter Einfluss der Situation (Frustrationinnerhalb der Experimentalbedingung), konnte nicht gefunden werden.Zusammenhang des Interpretationsbias und Well-Being bzw. SomatisierungSignifikante Zusammenhänge zwischen dem Interpretationsbias und Well-Being (β =.24, p>.05)und dem Interpretationsbias und Somatisierung (β =-.12, p>.05) konnten nicht gefunden werden.4. DiskussionHypothesenkonform wurde bestätigt, dass Represser bei bedrohlichen selbstrelevanten Stimulieinen Interpretationsbias dahingehend zeigen, dass sie sich selbst positiver einschätzen. Für Stimuli,die für das selbst weniger relevant sind, sowie bei nicht bedrohlichen Stimuli wurden keineEinflüsse von Ängstlichkeit und Sozialer Erwünschtheit gefunden. Das unterstützt das Konzept derSelbstrelevanz, nach dem Represser kognitive Verzerrungen erst bei selbstbezogenen undbedrohlichen Stimuli anwenden. Weiterhin traten diese Befunde nur unter Verwendung derSelbsttäuschungsskala des BIDR auf, was Untersuchungen (Garssen, 2007) unterstützt, die davonausgehen, dass Represser sich nicht anderen gegenüber positiver darstellen wollen, sondern selbstdavon überzeugt sind.Der Befund, dass Represser ein höheres allgemeines Wohlbefinden aufweisen und wenigergesundheitsspezifische Symptome berichten, konnte nicht repliziert werden. So zeigte sich keinZusammenhang zu Well-Being, jedoch die Tendenz, dass Represser weniger gesundheitsspezifischeSymptome berichten. Represser scheinen also nur Negatives zu vermeiden, stellen sich jedoch nichtpositiver dar. Da es sich dabei jedoch nur um Tendenzen handelt, konnte die Fragestellung, ob derInterpretationsbias eine mögliche Ursache ist, nicht geklärt werden.5. LiteraturCalvo, M.G. & Castillo, M.D. (2001). Selective interpretation in anxiety: Uncertainty for threatening events. Cognitionand Emotion, 15, 299 – 320.Derakshan, N., Eysenck, M.W. & Myers, L.B. (2007). Emotional information processing in repressors: The vigilanceavoidancetheory. Cognition and Emotion, 21, 1585 – 1614.Garssen, B. (2007). Repression: Finding Our Way in the Maze of Concepts. Journal of Behavioral Medicine, 30, 471 –481.Myers, L.B. & Reynolds, D. (2000). How optimistic are repressors? The relationship between repressive coping,controllability, self-esteem and comparative optimism for health-related events. Psychology & Health, 15, 677-687Weinberger, D.A., Schwartz, G.E. & Davidson, J.R. (1979). Low-anxious, high-anxious, and repressive coping styles:Psychometric patterns and behavioral and physiological responses to threat. Journal of Abnormal Psychology,88, 369 – 380.Weinberger, D.A. (1990). The construct validity of the repressive coping style. In J. L. Singer (Ed.), Repression anddissociation: Implications for personality theory, psychopathology and health (pp. 337-386). Chicago: ChicagoUniversity Press.13

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