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Programmheft_10 neu - Friedrich-Schiller-Universität Jena

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5. <strong>Jena</strong>er Empiriepraktikumskongress„Valenz“ (Gewinn/Verlust) und „Erwartetheit“ (erwartet/unerwartet) und der Kovariate„Neurotizismus“ durchgeführt. Das Alpha-Niveau betrug 5%.3. ErgebnisseBei der Analyse der Handlungs-Ergebnis-Erwartung ergab sich lediglich ein signifikanterHaupteffekt der Erwartetheit (F(1,17)=9.356, p=.007, η²=.355). Es zeigte sich bei unerwarteterFarbe eine größere Positivierung.Bei der Ergebnis-Folge-Erwartung ergaben sich signifikante Haupteffekte für Valenz(F(1,17)=14.005, p=.002, η²=.452) und Erwartetheit (F(1,17)=23.489, p.05).4. DiskussionDie gewonnenen Ergebnisse deuten auf einen EKP-Unterschied zwischen der Handlungs-Ergebnis-Erwartung und der Ergebnis-Folge-Erwartung im Zeitraum von 250-350ms nachFeedbackpräsentation hin. Während in beiden Fällen die Erwartetheit einen signifikanten Einflussauf die EKP-Amplitude zu haben scheint, spielt die Valenz nur bei der Ergebnis-Folge-Erwartungeine Rolle. Möglicherweise ist die Valenz eines Geldbetrages wesentlich salienter als die einerFarbe, die lediglich die Chance auf einen Gewinn/Verlust repräsentiert. Wie bereits bei Holroyd &Coles (2002) hat ein Verlust im Vergleich zu einem Gewinn eine leichte Negativierung innerhalbdes Zeitbereichs der fERN zur Folge. Die Richtung des Effektes der Erwartetheit ist jedochwidersprüchlich zu bisherigen Studien (z.B. Holroyd & Coles 2002). Bei beidenErwartungsbedingungen zeigt sich bei Unerwartetheit anstelle einer Negativierung einePositivierung. Möglicherweise liegen diesem Ergebnis andere kortikale Prozesse zugrunde, imSinne einer P300.Die nicht signifikante Interaktion zwischen Erwartetheit und Valenz könnte einerseits am relativgeringen Stichprobenumfang liegen und andererseits daran, dass einige Probanden Schwierigkeitenhatten, das Paradigma zu verstehen.Mögliche Erklärungsansätze für die nicht signifikanten Effekte bezüglich Neurotizismus sind dieungleiche Verteilung dieser Eigenschaft innerhalb der Stichprobe, sowie wiederum der geringeStichprobenumfang.Für weitere Untersuchungen wäre es daher interessant, die Unterscheidung zwischen Handlungs-Ergebnis-Erwartung und Ergebnis-Folge-Erwartung weiterzuführen. Dabei sollten mehr Probandeneinbezogen werden, um eine ausgewogenere Verteilung des Persönlichkeitsmerkmals zu erreichen.5. LiteraturBoksem, M. A. S., Tops, M., Kostermans, E. & De Cremer, D. (2008). Sensitivity to punishment and reward omission:Evidence from error-related ERP components. Biological Psychology, 79(2), 185-192.Holroyd, C. B. & Coles, M. G. H. (2002). The <strong>neu</strong>ral basis of human error processing: Reinforcement learning,dopamine, and the error-related negativity. Psychological Review, <strong>10</strong>9, 679-709.Miltner, W. H. R., Braun, C. H., & Coles, M. G. H. (1997). Event-related brain potentials following incorrect feedbackin a time-estimation task: Evidence for a ''generic'' <strong>neu</strong>ral system for error detection. Journal of CognitiveNeuroscience, 9(6), 788-798.Pailing, P. E. & Segalowitz, S. J. (2004). The error-related negativity as a state and trait measure: Motivation,personality, and ERPs in response to errors. Psychophysiology, 41(1), 84-95.F. Rheinberg, (2002). Motivation (Kap. 6). Stuttgart: Kohlhammer.21

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