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Branchenreport - IG Metall

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Markttrends differenziert<br />

nach Serien-<br />

und Sondermaschinenbetrachten<br />

Kampf um Marktanteile<br />

und Verdrängung<br />

von Wettbewerbern<br />

Strategische Herausforderung<br />

als<br />

Standardisierung<br />

von Bauteilen und<br />

Lösungen<br />

<strong>Branchenreport</strong> Werkzeugmaschinen 2006<br />

3.3. Wandel der Produkte: Markt- und Technologietrends<br />

3.3.1. Markttrends<br />

Die Markttrends im Werkzeugmaschinenbau werden zunächst nach Serienmaschinengeschäft<br />

(Volumenanbieter) und Sondermaschinenbau<br />

(Nischenanbieter) differenziert betrachtet. Im Folgenden analysierte generelle<br />

Markttrends liegen in der wachsenden Bedeutung produktbegleitender<br />

Dienstleistungen, in der Diskussion um kostensenkende Komplexitätsreduzierung<br />

von Werkzeugmaschinen (Downsizing, Deengineering)<br />

und in der vermehrt geforderten Betrachtung von Lebenszykluskosten.<br />

3.3.1.1 Hersteller von Serienmaschinen<br />

Im Serienmaschinengeschäft herrscht weiterhin ein Kampf um Marktanteile,<br />

der vor allem über die Verdrängung von Wettbewerbern gewonnen<br />

werden soll. Wichtigste Wettbewerbsparameter bei Serienerzeugnissen<br />

sind neben der technologischen Kompetenz der Preis oder häufig auch<br />

die Gewährung von günstigen Zahlungskonditionen. Der starke Preiswettbewerb<br />

hat niedrige Margen zur Folge. Zudem sollten die Werkzeugmaschinenbauer<br />

insbesondere „auf die ‚asiatische Bedrohung im<br />

Standardmaschinenmarkt’ ein waches Auge haben“, 14 um ihre internationale<br />

Wettbewerbsposition nicht zu gefährden. Laut Landesbank Baden-Württemberg<br />

dürften sich durch Konzentrationsprozesse im Bereich<br />

der Serienmaschinenhersteller längerfristig Strukturen herausbilden, in<br />

denen es nur noch wenige eigenständige Unternehmen gibt. 15<br />

3.3.1.2. Sondermaschinenbau und Nischenanbieter<br />

Der Sondermaschinenbau und Nischenanbieter fokussieren entweder<br />

mit ihrer Produktpalette und Vertriebsstrategie auf ausgesuchte Zielmärkte<br />

und/oder können sich durch qualitativ hochwertige, kundenspezifische<br />

Produkte von Wettbewerbern differenzieren. Die strategische<br />

Herausforderung besteht darin, zu einer gewissen Standardisierung von<br />

Bauteilen und Lösungen zu kommen, um damit Skaleneffekte realisieren<br />

zu können.<br />

Fallbeispiel Grob-Werke, Mindelheim („GROB aktuell“ vom<br />

Dez. 2004): „G-Module setzen neue Maßstäbe im Werkzeugmaschinenbau.<br />

... Noch nie hat sich eine Produktinnovation im<br />

Werkzeugmaschinenbau in so kurzer Zeit in den Märkten und<br />

bei unseren Kunden durchgesetzt. ... So ist es nicht überraschend,<br />

dass die G-Baureihe unser gesamtes, bisheriges Maschinenprogramm<br />

im zerspanenden Bereich abgelöst hat. Sie<br />

ersetzt das bisherige Produktspektrum bestehend aus Transferstraßen,<br />

Bearbeitungszentren und Sondermaschinen. Entstanden<br />

ist ein integriertes Fertigungssystem, bestehend aus einer<br />

gemeinsamen Verkettung, einer Adapterplatte als standardisierte<br />

Schnittstelle, den Bearbeitungseinheiten in der Form von Be-<br />

14<br />

Kinkel, Steffen (2005): Zukünftige Herausforderungen für die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie.<br />

Ergebnisse einer Mini-Delphi-Studie. Karlsruhe, S. 7.<br />

15<br />

Vgl. LBBW (2004): Branchenanalyse Werkzeugmaschinenbau 2004. Eine Branche im<br />

Aufbruch. Stuttgart, S. 16.<br />

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