Branchenreport - IG Metall
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Zukünftige Risiken<br />
für die Arbeitsplätze<br />
Starker Wandel der<br />
Qualifikationsanforderungen<br />
Allroundfachkräfte<br />
Mechatroniker<br />
•<br />
<strong>Branchenreport</strong> Werkzeugmaschinen 2006<br />
tiv. Zwar wäre die Durchlaufzeit theoretisch erheblich verkürzt, aber<br />
in der Praxis halt nur in dem unwahrscheinlichen Fall, dass alles<br />
an Teilen zusammen ist“ (BR).<br />
„Bei uns gab es im Kollegenkreis Widerstände gegen diese Neuerungen,<br />
so dass nur bestimmte Elemente übernommen werden<br />
konnten“ (BR).<br />
Zusammenfassung Fließfertigung:<br />
Fließfertigung stellt für die Beschäftigten und die Betriebsräte vielfach<br />
eine Bedrohung dar. Es bestehen Ängste, dass durch Taktung und Zergliederung<br />
des Produktionsprozesses bisher noch vorhandene Teilautonomien<br />
– insbesondere in der Montage – verloren gehen. Damit würden<br />
bisher umfassende Arbeitsinhalte reduziert und die Fachkraft in der<br />
Montage wäre nicht mehr „Herr der gesamten Maschine“, wie es dem<br />
Selbstbild von Maschinenbauern entspricht. Um diesem Bedrohungsszenario<br />
entgegenzuwirken gilt es, innovative arbeitspolitische Konzepte<br />
im Betrieb zu entwickeln.<br />
3.5. Wandel der Anforderungen an die Qualifikationen der Beschäftigten<br />
Der strukturelle Wandel wirkt sich auf die Beschäftigungsperspektiven<br />
im deutschen Werkzeugmaschinenbau aus. In der quantitativen Dimen<br />
sion ist davon auszugehen, dass Beschäftigung – in Abhängigkeit von<br />
der konjunkturellen Lage<br />
– bestenfalls stagnieren wird. Erhebliche Risi-<br />
ken für die Arbeitsplätze im Werkzeugmaschinenbau können durch weitere<br />
Standardisierung von Produkten, durch Downsizing und damit verbundene<br />
Verlagerungsrisiken und durch den anhaltend hohen Preisdruck<br />
entstehen. Gleichzeitig zeichnet sich ein weiterer Wandel zu weniger<br />
Fertigungstätigkeiten und zu mehr qualifizierten Tätigkeiten insbesondere<br />
im Angestelltenbereich ab.<br />
Mit 85 Prozent sind der weitaus größte Teil der Werkzeugmaschinenindustrie<br />
Beschäftigten Fachkräfte. Die Anforderungen an die Qualifikationen<br />
sind einem starken Wandel unterworfen.<br />
So sind Mechatronik-Kompetenzen immer gefragter. Mechatroniker arbeiten<br />
an der Schnittstelle zwischen Maschinenbau, Elektrotechnik und<br />
Informatik, sie beschäftigen sich mit Maschinen, Anlagen und Systemen,<br />
bei denen mechanische und elektronische Funktionen<br />
zusammenwir-<br />
ken. Vor allem bei der Instandhaltung und Wartung werden zunehmend<br />
bevorzugt Mechatroniker als „Allround-Fachkräfte“ eingesetzt. Gleichzeitig<br />
führt die immer stärker wissensbasierte Produktion dazu, dass sich<br />
der Anteil an- und ungelernter Arbeiter an den Beschäftigten stark verringert.<br />
Der Bedarf an gut ausgebildeten Facharbeitern und vor allem an Ingenieuren<br />
steigt weiterhin. Zunehmend sind auch Fremdsprachen und interkulturelle<br />
Kompetenz gefordert.<br />
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