Branchenreport - IG Metall
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<strong>Branchenreport</strong> Werkzeugmaschinen 2006<br />
1. Einleitung<br />
1.1. Der Maschinenbau<br />
Der Maschinenbau insgesamt ist keine homogene Branche. Der VDMA<br />
(Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer) gliedert den<br />
Maschinenbau in rund 40 Unterbranchen. Zum Maschinenbau gehören<br />
so unterschiedliche Bereiche wie z. B. Großanlagenbau aber auch die<br />
Herstellung von Landmaschinen.<br />
In 2005 waren nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund<br />
900.000 Beschäftigte in der Branche tätig, die einen Umsatz von mehr<br />
als 164,5 Milliarden Euro erwirtschafteten.<br />
1.2. Industriepolitische Bedeutung des Sektors Maschinenbau<br />
Der Maschinenbau ist Kern- und strategischer Schlüsselfaktor der Industrie<br />
und eine Branche von erheblicher beschäftigungspolitischer Bedeutung.<br />
„Der Maschinenbau wird allgemein als Produzent und Lieferant von Investitionsgütern<br />
verstanden, die primär für die Herstellung physischer<br />
Erzeugnisse benötigt werden. Ein Großteil von Maschinenbauerzeugnissen<br />
betrifft Vorprodukte und Komponenten, die allerdings zumeist für<br />
die Herstellung von maschinellen Ausrüstungen und Anlagen benötigt<br />
werden.“ 1<br />
Maschinen und Anlagen sind also die stofflich-technische Grundlage der<br />
Investitionsentwicklung. Sie stellen die Basis von Prozessentwicklung<br />
und Innovation in der industriellen Produktion dar. Zugleich beeinflusst<br />
ihr Einsatz - und damit die Produktion des Maschinenbaus - nachhaltig<br />
die Produktivitäts-, Qualitäts- und Kostenentwicklung aller Industriezweige.<br />
1.3. Der Werkzeugmaschinenbau als Teilbranche des Maschinenbaus<br />
In besonderem Maße trifft diese Aussage für die Teilbranche des Werkzeugmaschinenbaus<br />
zu. Der Werkzeugmaschinenbau gilt zurecht als<br />
die „klassischste“ Teilbranche des Maschinenbaus, die Investitionsgüter<br />
für alle verarbeitenden Industrien fertigt.<br />
Der Werkzeugmaschinenbau im Sinne dieses Reportes umfasst die<br />
Herstellung, den Service und Vertrieb von Werkzeugmaschinen für die<br />
<strong>Metall</strong>bearbeitung. Werkzeugmaschinen können Miniaturmaschinen sein<br />
- die z.B. Löcher in haardünne Werkstoffe bohren – genauso wie riesengroße<br />
Pressen, die für die passgenaue Umformung von Flugzeugblechen<br />
gebraucht werden. Die Werkzeugmaschinen umfassen die <strong>Metall</strong><br />
spanenden/abtragenden und die umformenden Bearbeitungsverfahren.<br />
Mit Werkzeugmaschinen werden <strong>Metall</strong>e gesägt, gestanzt, gedreht, gefräst,<br />
gebohrt, verzahnt und geschliffen. Laser schneiden, schweißen,<br />
1 Ifo-Institut: Der mittelständische Maschinenbau am Standort Deutschland - Chancen<br />
und Risiken im Zeitalter der Globalisierung und „New Economy“. München 2001, S. 4.<br />
9<br />
Rund 40 Teilbranchen im<br />
deutschen Maschinenbau<br />
nach VDMA-Angaben<br />
Werkzeugbau als die<br />
klassische Teilbranche