Vom Sonnensystem zu den Quasaren - UrsusMajor
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<strong>Vom</strong> <strong>Sonnensystem</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Quasaren</strong><br />
Wichtiger Bestandteil <strong>zu</strong>r Messung von Winkeln sind Messokulare,<br />
z.B. das 12.5 mm Microguide, mit einer beleuchtbaren Skala.<br />
Da<strong>zu</strong> wird eine gut verständliche Gebrauchsanleitung mitgeliefert,<br />
welche eine Einführung in die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten<br />
bietet (siehe auch Internet und einige Hinweise bei <strong>den</strong> Objektbeschreibungen).<br />
Das Zenitprisma ermöglicht durch seine rechtwinklige Bauweise,<br />
seinem Namen entsprechend, eine verrenkungsfreie Beobachtung<br />
von Objekten im Zenitbereich. Es gehört bei z.B. bei <strong>den</strong> Celestron<br />
Teleskopen <strong>zu</strong>m Standard Lieferumfang. Die Bildwidergabe erfolgt<br />
dabei gespiegelt um die Vertikalachse, d.h. links und rechts sind<br />
vertauscht.<br />
Das nur schwach angewinkelte Amici Prisma hingegen eignet sich<br />
für Objekte in nicht <strong>zu</strong> grosser Höhe über dem Horizont. Die Bildwidergabe<br />
erfolgt hier <strong>zu</strong>dem unverändert und ist somit auch für terrestrische<br />
Beobachtungen geeignet.<br />
Beim Cassegrain Teleskop wird, ausser bei der Astrofotografie, nur selten im sog. Primärfokus,<br />
d.h. ohne Prisma, direkt am Okularstutzen beobachtet. In diesem Fall wird das Bild,<br />
wie beim Refraktor oder Newton Teleskop, vertikal und horizontal gespiegelt wiedergegeben.<br />
Es ist wichtig, aber nicht immer ganz einfach, bei der Beobachtung diese verschie<strong>den</strong>en<br />
Abbildungseffekte <strong>zu</strong> berücksichtigen. Das Display der meisten Planetariumsprogramme<br />
kann diesen unterschiedlichen Bildwiedergabeeigenschaften angepasst wer<strong>den</strong>.<br />
Es ist wichtig <strong>zu</strong> wissen, dass die Brennweite, speziell bei Cassegrain Spiegelteleskopen,<br />
merklich vom verwendeten Prisma beeinflusst wird. Die Fokussierung solcher Teleskope<br />
erfolgt meist durch das Verschieben des Hauptspiegels im Tubus, wodurch sein Abstand<br />
<strong>zu</strong>m stark konvexen Sekundärspiegel im Zentrum der Schmidtplatte verändert wird. Dadurch<br />
ändert sich auch dessen Einfluss auf die Brennweite. Ich empfehle dieses Phänomen<br />
einmal an einem terrestrischen Ziel aus<strong>zu</strong>probieren und bei dieser Gelegenheit auch die<br />
unterschiedlichen Abbildungseffekte, mit und ohne Prismen an<strong>zu</strong>schauen. Die kürzeste<br />
Brennweite und daher die geringste Vergrösserung wer<strong>den</strong> im Primärfokus ohne Prisma<br />
erzielt. Im Anhang habe ich als Beispiel für das Nexstar 8i die optischen Parameter bei der<br />
Verwendung des unterschiedlichen Zubehörs aufgelistet. Diese Werte habe ich mit Hilfe<br />
des Microguide Messokulars für das Nexstar 8i vermessen. Dort sieht man auch, dass der<br />
Unterschied zwischen Amici- und Zenit Prisma merklich, aber gering ist. Für Winkelmessungen<br />
ist er ganz vernachlässigbar, da sich die Brennweitendifferenz wesentlich geringer<br />
auswirkt als die limitierte Ablesegenauigkeit beim Microguide Messokular.<br />
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