Vom Sonnensystem zu den Quasaren - UrsusMajor
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<strong>Vom</strong> <strong>Sonnensystem</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Quasaren</strong><br />
6.8.3 M5<br />
lich die Entfernungsbestimmung, da bei Veränderlichen mit bestimmten Perio<strong>den</strong> (z.B. δ<br />
Cephei<strong>den</strong>), die absolute Helligkeit bekannt ist. Bereits bei mässigen Bedingungen ist der<br />
Kugelsternhaufen im 8 Zoll Teleskop deutlich <strong>zu</strong> sehen, im 40- und 25 mm Okular als diffuse<br />
Scheibe mit deutlich hellerem Zentrum. Im 9 mm Okular sind dann deutlich Einzelsterne<br />
<strong>zu</strong> erkennen. Einen prachtvollen Anblick bietet er bei gutem Seeing und dunklem, mondlosen<br />
Himmel. Das Bild oben zeigt eine lang belichtete Amateuraufnahme mit einem Celestron<br />
8 Zoll Teleskop.<br />
RA= 15h 18m 33.8s Dec= 2° 4' 58.0'' April bis August<br />
Noch etwas heller als M3 ist der mit<br />
25'000 Lj etwas näher gelegene M5 Kugelhaufen<br />
im Sternbild Schlange (Serpens). Mit<br />
einem Durchmesser von etwa 130 Lj und ca.<br />
500'000 geschätzten Sternen, ist er einer<br />
der grösseren und mit einem Alter von ca. 13<br />
Milliar<strong>den</strong> Jahren auch einer der ältesten. Mit<br />
dem 8 Zoll Teleskop bot mir bisher das 9 mm<br />
Okular das beste Ergebnis. So konnte ich,<br />
auch unter Vorstadtbedingungen, selbst vor<br />
dem Zentralbereich Einzelsterne erkennen.<br />
Insgesamt machte er mir einen etwas asymmetrischen<br />
Eindruck, was vielleicht auf die<br />
etwas unregelmässig verteilten Cluster von Randsternen <strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>führen ist. Der scheinbare<br />
Durchmesser des Haufens am Himmel beträgt ca. 23 Bogenminuten, was bezogen auf<br />
die Entfernung, einem Durchmesser von ca. 165 Lj entspricht.<br />
6.8.4 M13 Herkules Kugelhaufen<br />
RA= 16h 41m 41.5s Dec= 36° 27' 37.0'' Mai bis Oktober<br />
Der berühmte Herkules Kugelhaufen M13 liegt im<br />
gleichnamigen Sternbild in einer Entfernung von<br />
25'000 Lj. Mit seinen geschätzten 300'000 Sternen<br />
verkörpert er von seiner Erscheinung her das<br />
Paradeobjekt in dieser Kategorie. Charles Messier<br />
entdeckte <strong>den</strong> Haufen 1764 und beschrieb ihn<br />
damals als „runder Nebel, der keine Sterne enthält“.<br />
Mit dem 8 Zoll Teleskop ist es heute auch<br />
für uns Amateure einfach, diese Aussage klar <strong>zu</strong><br />
widerlegen. Bei guten Bedingungen quirlt das Gesichtsfeld<br />
des 9 mm Okulars förmlich über vor<br />
lauter Sternen!<br />
Wenn man schon bei M13 ist, lohnt sich auch ein<br />
kleiner Schwenk in nordöstlicher Richtung <strong>zu</strong><br />
M92. Dieser Kugelhaufen ist etwas weiter entfernt und dadurch schwächer sichtbar.<br />
Ein weiterer schöner Kugelsternhaufen im Sternbild Pegasus (Entfernung 35’000Lj), ist<br />
M15 und ideal vom August bis Dezember beobachtbar.<br />
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