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Vom Sonnensystem zu den Quasaren - UrsusMajor

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<strong>Vom</strong> <strong>Sonnensystem</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Quasaren</strong><br />

erkennen. Während der abnehmen<strong>den</strong> Mondphase wandert dann dieser Aufgangsterminator<br />

auf der Rückseite des Mondes, hier allerdings nur fiktiv, <strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong>m Anfangspunkt. Bei<br />

<strong>zu</strong>nehmendem Halbmond beträgt die Colongitude 0°, Bei Vollmond 90°, bei abnehmendem<br />

Halbmond 180° und bei Neumond 270°. Der aktuelle Wert kann im Virtual Moon Atlas unter<br />

dem Folder Ephemeris gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Dieser Wert ist wichtig, wenn man die Beobachtung<br />

bestimmter Mondformationen planen, oder z.B. aus <strong>den</strong> Schattenlängen die Höhen<br />

von Gebirgszügen berechnen will. Diese können übrigens beträchtlich sein. Die Montes<br />

Jura, nördlich des Sinus Iridum, sind z.B. über 6'000 m hoch.<br />

5.2.10 Filterung<br />

Speziell bei geringen Vergrösserungen, und bei Phasen um das Vollmondstadium herum, ist<br />

eine Filterung <strong>zu</strong>r Blendreduktion unverzichtbar, ansonsten droht Schneeblindheit auf dem<br />

beobachten<strong>den</strong> Auge. Bei mir kommt in diesem Stadium ein 50% Graufilter Wratten 96-03<br />

<strong>zu</strong>m Einsatz. Zusätzlich verstärkt das nachgeschaltete 25% Hellrotfilter Wratten 23A etwas<br />

<strong>den</strong> Kontrast.<br />

5.3 Planeten<br />

5.3.1 Merkur<br />

Der sonnennaheste Planet Merkur ist schwierig <strong>zu</strong> beobachten.<br />

Von uns aus gesehen erscheint er nie weiter von der<br />

Sonne weg als in einem Winkelabstand (Elongation ε) von ca.<br />

28°. Durch seine stark elliptische Umlaufbahn können es<br />

manchmal auch weniger als 20° sein. Sein Abstand von der<br />

Sonne schwankt von ca. 46 bis 70 Mio. km. Von Nikolaus Kopernikus<br />

existiert die Legende, er habe auf seinem Sterbebett<br />

bedauert, niemals <strong>den</strong> Merkur gesehen <strong>zu</strong> haben. In der Tat<br />

braucht es „unverbaute“ Sicht auf <strong>den</strong> Ost- oder Westhorizont,<br />

je nach dem man ihn kurz vor Sonnenaufgang oder nach<br />

Sonnenuntergang im Dämmerungslicht suchen will. Vorausset<strong>zu</strong>ng<br />

ist natürlich auch wolkenloser, dunstfreier Himmel in<br />

diesem Bereich.<br />

Wie Venus umkreist auch Merkur die Sonne, von der Erde aus<br />

gesehen, auf einer Innenbahn. Er zeigt daher Phasen, ähnlich<br />

wie wir sie auch beim Mond beobachten können. Dieses<br />

Phänomen ist <strong>den</strong>n auch ziemlich das einzige was man selbst<br />

in einem 8 Zoll Teleskop <strong>zu</strong> sehen bekommt. Ähnlich mit Kratern<br />

überzogen wie der Mond sieht Merkur auch aus, wie das<br />

Bild von Mariner 10 (1975) zeigt.<br />

Unten <strong>zu</strong>m Vergleich eine Aufnahme mit einem Amateurteleskop.<br />

Sein Durchmesser von 4'878 km ist etwas grösser als<br />

derjenige des Mondes. Er besitzt eine extrem dünne Heliumatmosphäre.<br />

Die Umlaufszeit von Merkur um die Sonne beträgt<br />

nur gerade 88 Tage.<br />

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