Vom Sonnensystem zu den Quasaren - UrsusMajor
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<strong>Vom</strong> <strong>Sonnensystem</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Quasaren</strong><br />
5.5 Asteroi<strong>den</strong><br />
5.5.1 Einführung<br />
Wenn man einmal das Muster der Abstände aller<br />
Planetenbahnen betrachtet, fällt auf, dass zwischen<br />
Mars und Jupiter ein Planet <strong>zu</strong> fehlen<br />
scheint. In der Tat befindet sich in diesem Bereich<br />
der sog. Asteroi<strong>den</strong>- oder Planetoi<strong>den</strong>gürtel, bestehend<br />
aus unzähligen „Gesteinsbrocken“. Deren<br />
Grösse reicht von Ceres, mit einem Durchmesser<br />
von mindestens 1’000 km, bis hinunter <strong>zu</strong>r Grösse<br />
von Kieselsteinen. Lediglich sechzehn der grössten<br />
Asteroi<strong>den</strong> haben einen Durchmesser von 240 km<br />
oder mehr. Obwohl sich die Hauptmasse der Asteroi<strong>den</strong><br />
zwischen Mars und Jupiter konzentriert<br />
(siehe Internet Grafik), reichen einige ihrer Bahnen<br />
bis in <strong>den</strong> Bereich der Erde- und des Saturn. Einige<br />
sind in der Vergangenheit bekanntermassen schon<br />
mit der Erde kollidiert. Das am besten erhaltene Zeugnis ist der Barringer Meteorkrater im<br />
Bundesstaat Arizona in <strong>den</strong> USA. Die wahrscheinlichste Theorie <strong>zu</strong> ihrer Entstehung lautet,<br />
dass die Asteroi<strong>den</strong> aus Material bestehen, welches sich aus immer noch rätselhaften<br />
Grün<strong>den</strong> niemals <strong>zu</strong> einem Planeten geformt hat. Wäre die gesamte geschätzte Masse aller<br />
Asteroi<strong>den</strong> <strong>zu</strong> einem Objekt komprimiert, hätte dieses allerdings einen Durchmesser von<br />
unter 1’500 km - das wäre weniger als der halbe Monddurchmesser.<br />
5.5.2 Asteroi<strong>den</strong>beobachtung durch Amateure<br />
Seit erkannt wor<strong>den</strong> ist, welches Gefahrenpotential<br />
von diesen Objekten für die Erde ausgeht, wird auch<br />
professionell nach <strong>den</strong> eher kleineren der vagabundieren<strong>den</strong><br />
Bruchstücken gesucht, welche noch lange<br />
nicht alle entdeckt wor<strong>den</strong> sind. Hier analysieren einige<br />
Spezialisten unter <strong>den</strong> Astroamateuren die Aufnahmen,<br />
welche ihnen ihre professionellen Kollegen<br />
über das Internet <strong>zu</strong>r Verfügung stellen. Man hat<br />
nämlich festgestellt, dass diese Sucharbeit aus verschie<strong>den</strong>en<br />
Grün<strong>den</strong> nicht ausschliesslich automatischen<br />
Suchprogrammen überlassen wer<strong>den</strong> kann.<br />
Als Lohn winkt <strong>den</strong> ehrenamtlichen Entdeckern,<br />
dass diese meist kartoffelförmigen Brocken (siehe<br />
Bild des Asteroi<strong>den</strong> Gaspra) einmal ihren Namen<br />
tragen wer<strong>den</strong>! Einige von ihnen jagen erfolgreich mit ihren eigenen Teleskopen, nach diesen<br />
„FMO“ (Fast Moving Objects) oder „NEO“ (Near Earth Objects) genannten Objekten. Für<br />
uns „Durchschnittsamateure“ bieten diese Objekte nichts Spektakuläres. Ihre Helligkeit ist<br />
aber immerhin so gross, dass einige von ihnen auch mit kleinen Teleskopen verfolgt wer<strong>den</strong><br />
können. Es sind lediglich winzige, schwach leuchtende Punkte, welche sich vor dem<br />
Fixsternhintergrund bewegen und allenfalls auf langzeitbelichteten fotografischen Aufnahmen<br />
Strichspuren hinterlassen, mehr nicht. Wer solche Asteroi<strong>den</strong> einmal aufsuchen<br />
will, wird durch das WinStars Programm ideal unterstützt. Wie bei <strong>den</strong> Kometen besteht<br />
auch hier eine direkt verlinkte Update Möglichkeit über das Internet.<br />
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