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Vom Sonnensystem zu den Quasaren - UrsusMajor

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<strong>Vom</strong> <strong>Sonnensystem</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Quasaren</strong><br />

5.2.6 Libration<br />

Der Mond vollführt eine sog. gebun<strong>den</strong>e Rotation bei seinem Umlauf um die Erde, d.h. er<br />

zeigt uns fast immer die gleiche Seite. Infolge der elliptischen Umlaufbahn „eiert“ er vorwiegend<br />

etwas um seine Polachse. Dieser Libration genannte Effekt ermöglicht es, ca.<br />

59% der Mondoberfläche <strong>zu</strong> sehen. Am besten beobachtbar ist dies am Mare Crisium und<br />

seinem unterschiedlichen Abstand <strong>zu</strong>m nahen westlichen Mondrand (siehe Pfeil).<br />

5.2.7 Erdlicht<br />

Kurz vor oder nach Neumond kann häufig beobachtet wer<strong>den</strong>, wie neben<br />

der schmalen, hell beleuchteten Sichel, die gesamte restliche Mondscheibe<br />

im fahlen grauen Licht schemenhaft <strong>zu</strong> sehen ist. Mit dem Teleskop<br />

können im Schattenbereich sogar grössere Formationen erkannt wer<strong>den</strong>.<br />

Ursache für diesen Effekt ist reflektiertes Erdlicht, welches die dunkle Seite<br />

der Mondscheibe beleuchtet. Vor allem die hohe Albedo (Reflexionsfähigkeit)<br />

ausgedehnter Wolkenschichten, sowie der Pazifikseite der Erde<br />

dürften <strong>den</strong> Hauptanteil dieses Lichtes liefern.<br />

5.2.8 Mondfinsternisse<br />

Sonnenfinsternisse sind, für die gesamte Erdoberfläche gerechnet, zwar<br />

deutlich häufiger, treten aber nur in sehr schmalen Sichtschneisen auf<br />

(siehe 5.1.4). Mondfinsternisse hingegen können immer auf der gesamten<br />

Nachtseite der Erde beobachtet wer<strong>den</strong> und sind daher, bezogen auf<br />

<strong>den</strong> eigenen Standort, bedeutend häufiger. Dieses mehrere Stun<strong>den</strong> dauernde<br />

Ereignis kann am besten im Feldstecher oder mit blossem Auge<br />

beobachtet wer<strong>den</strong>. Das Teleskop zeigt da nicht wesentlich mehr.<br />

5.2.9 Die Colongitude<br />

Die Colongitude gibt die sog. selenografische Länge des Aufgangsterminators an. Dies ist<br />

die Schattengrenze, welche in der <strong>zu</strong>nehmen<strong>den</strong> Mondphase, beginnend bei Neumond, von<br />

rechts nach links bis <strong>zu</strong>r Vollmondphase über die Mondoberfläche wandert. Dies geschieht<br />

im gemächlichen „Jogging Tempo“ von ca. 15 km/h, d.h. bei starker Vergrösserung kann<br />

man im Laufe des Abends durchaus Veränderungen im Schattenwurf einzelner Strukturen<br />

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