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Vom Sonnensystem zu den Quasaren - UrsusMajor

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<strong>Vom</strong> <strong>Sonnensystem</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Quasaren</strong><br />

5.4 Kometen<br />

Für die Beobachtung der Kometen eignet sich das 8 Zoll Teleskop gut. Dank seiner leistungsfähigen<br />

Optik lassen sie sich schon im lichtschwachen Stadium in noch grosser Sonnenferne beobachten.<br />

In diesem Zustand sind sie allerdings wenig spektakulär als diffuse Nebelflecken<br />

(sog. Koma), meist mit einem mehr oder weniger helleren Zentrum <strong>zu</strong> sehen. Interessant ist <strong>zu</strong><br />

beobachten, ob und wie sich beim Näherrücken <strong>zu</strong>r Sonne, infolge <strong>zu</strong>nehmender Verdampfung<br />

des Kerns, ein Staub und ev. davon etwas getrennt noch ein Ionenschweif ausbildet. Den Ursprung<br />

dieser faszinieren<strong>den</strong> Objekte vermutet man in der sog. Oortschen Materiewolke, welche<br />

das <strong>Sonnensystem</strong> haloförmig umgibt. Die Helligkeitsprognosen für diese Objekte sind<br />

noch deutlich un<strong>zu</strong>verlässiger als die langfristige Wettervorhersage. Zusammen mit <strong>den</strong> Koordinaten<br />

kann die prognostizierte Helligkeitsentwicklung meist in Tagesschritten aus Ephemeri<strong>den</strong>tabellen<br />

im Internet, oder aus Planetariumsprogrammen entnommen wer<strong>den</strong>, deren Datenbanken<br />

periodisch über direkt mit dem Programm verlinkte Kometenserver aktualisiert wer<strong>den</strong>.<br />

Unabdingbar ist dies natürlich bei neu auftauchen<strong>den</strong>, bisher unbekannten Kometen. Diese<br />

wer<strong>den</strong> heute <strong>zu</strong>m grossen Teil durch automatische, auf Asteroi<strong>den</strong>suche getrimmte Suchprogramme<br />

mit computergesteuerten Teleskopen entdeckt, z.B. NEAT (Near Earth Asteroid Tracking)<br />

und LINEAR (Lincoln Laboratory Near Earth Asteroid Research). Zum Aufsuchen dieser<br />

Objekte ist das Nexstar Computerteleskop sehr hilfreich, da man lediglich die Koordinaten eingeben<br />

muss, um diese meist lichtschwachen Objekte im Handumdrehen auf<strong>zu</strong>fin<strong>den</strong>. In diesem<br />

Fall empfiehlt sich allerdings, das Alignment besonders sorgfältig durch<strong>zu</strong>führen, um eine hohe<br />

Richtungsgenauigkeit <strong>zu</strong> erzielen. Die Bilder unten zeigen links <strong>den</strong> Kometen Hale Bopp, der<br />

sich 1997 bis auf 200 Millionen km der Erde genähert hat. Bereits mit Feldstecher und kleinen<br />

Teleskopen, konnte man damals gigantische Strukturen um <strong>den</strong> Kern des Kometen erkennen,<br />

welche "Jets" genannt wer<strong>den</strong>. Diese entstehen durch die Emission von Staub und Gas aus<br />

dem rotieren<strong>den</strong> Kern. Das rechte Bild zeigt <strong>den</strong> Kern des periodisch auftauchen<strong>den</strong> Kometen<br />

Halley, dessen Kern 1986 von der Giotto Sonde fotografiert wurde.<br />

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