Vom Sonnensystem zu den Quasaren - UrsusMajor
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<strong>Vom</strong> <strong>Sonnensystem</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Quasaren</strong><br />
6.5.3 M57, Ring Nebel<br />
RA= 18h 53m 35.7s Dec= 33° 1' 40.2'' Mai bis November<br />
Der Ringnebel im Sternbild Leier (Entfernung ca. 1’800 Lj) ist das Paradeobjekt unter <strong>den</strong><br />
Planetarischen Nebeln. Wegen seines Erscheinungsbildes wird er oft auch „Rauchring“ genannt.<br />
Er hat einen Durchmesser von ca. 0,7 Lj und ein Alter von etwa 5’500 Jahren. Er ist<br />
somit wesentlich älter als der oben vorgestellte Eskimonebel mit 1’700 Jahren. Seine<br />
Gasmassen dehnen sich nur noch mit 19 km/s aus, verglichen mit <strong>den</strong> 54 km/s des wesentlich<br />
jüngeren Eskimonebels. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass M57<br />
höchstwahrscheinlich tatsächlich ein Ring (Torus) aus hell leuchtender Materie <strong>den</strong> Zentralstern<br />
umgibt, und nicht eine kugel- oder ellipsoidförmige Schale. Zufällig schauen wir<br />
fast vertikal auf die Ebene dieses Nebelrings. Das 8 Zoll Teleskop zeigt dieses Objekt etwa<br />
so wie im linken Bild dargestellt (etwas diffuser und weniger hell). Der Zentralstern ist allerdings<br />
für diese Öffnung unsichtbar. Dafür braucht es gemäss Literatur mindestens 13<br />
Zoll. Rechts ist eine langzeitbelichtete Aufnahme des Hubble Space Telescope <strong>zu</strong> sehen.<br />
Nur etwa 10% der Planetarischen Nebel zeigen eine solche kreisförmige Gestalt. Die meisten<br />
(ca. 70%) haben eine sog. bipolare, sanduhrförmige Struktur wie der unten beschriebene<br />
Hantelnebel.<br />
NGC7293, der sog. Helix Nebel im Sternbild Wassermann, ist ein weiterer Planetarischer<br />
Nebel, welcher M57 sehr ähnlich sieht, aber deutlich schwächer sichtbar ist. Der Eulennebel<br />
M97 im grossen Bären gehört ebenfalls <strong>zu</strong> dieser Kategorie und ist eines der lichtschwächsten<br />
Objekte im gesamten Messier Katalog. Ein weiteres Objekt dieser Kategorie<br />
ist NGC3242, Jupiters Geist im Sternbild Hydra (sieht Jupiter tatsächlich ziemlich ähnlich).<br />
6.5.4 M27, Hantel Nebel (Dumbbell Nebula)<br />
RA =19h 59m 36.1s Dec = 22° 43' 0.4'' Juli bis November<br />
Der Hantel- oder Dumbbell Nebel M 27 im Sternbild<br />
Füchschen (Vulpecula) war der erste Planetarische Nebel,<br />
der am 12. Juli 1764 durch Charles Messier entdeckt<br />
wurde. M27 hat, im Gegensatz <strong>zu</strong> M57, eine sanduhrförmige,<br />
bipolare Struktur, da wir das Objekt fast genau<br />
von seiner Äquatorialebene sehen. Dieser hellste, und<br />
wohl spektakulärste Planetarische Nebel, hat einen<br />
enormen scheinbaren Durchmesser von 6’ (Bogenminuten)<br />
und einen dünnen, für das 8 Zoll Teleskop unsichtbaren<br />
Halo von 15’. Aus der gegenwärtigen Expansionsrate<br />
des hellen Nebelteils von 6.8“ pro Jahrhundert, schätzt<br />
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