Vom Sonnensystem zu den Quasaren - UrsusMajor
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<strong>Vom</strong> <strong>Sonnensystem</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Quasaren</strong><br />
Durch <strong>den</strong> Schrumpfprozess <strong>zu</strong> Weissen Zwergen wandern diese Objekte nun in die linke<br />
untere Ecke des HR Diagramms. Hier befindet sich so<strong>zu</strong>sagen der „Friedhof“ aller Sterne<br />
mit weniger als ca. 2 Sonnenmassen. Weisse Zwerge haben eine ungeheure Dichte und<br />
sind anfänglich sehr heiss. In diesem Endstadium wird auch unsere Sonne einmal <strong>zu</strong> einer<br />
Kugel, ungefähr von der Grösse der Erde schrumpfen. Während dieses Vorganges wird ein<br />
Teil der Sternhülle als sog. Planetarischer Nebel abgestossen. Eine Erläuterung dieses Phänomens,<br />
mit mehreren Beobachtungsbeispielen, ist unter 6.5 <strong>zu</strong> fin<strong>den</strong>. Typischer Vertreter<br />
ist der Ringnebel M57 im Sternbild Leier (6.5.3). Nach mehreren Millionen Jahren verblasst<br />
der weisse Zwerg, wird unsichtbar und dadurch <strong>zu</strong>m Schwarzen Zwerg. Damit verschwindet<br />
er aus dem HR Diagramm.<br />
Eine spektakuläre Ausnahme bil<strong>den</strong> Weisse Zwerge, welche <strong>zu</strong>sammen mit massereichen<br />
Begleitsternen extrem enge Doppelsternpaare bil<strong>den</strong>. Diese können so quasi auf dem<br />
„Zweiten Bildungsweg“ doch noch <strong>zu</strong> einer Supernova wer<strong>den</strong>! Durch ihre ungeheure Dichte<br />
saugen sie dauernd Materie vom Partnerstern ab und vergrössern so kontinuierlich ihre<br />
Masse. Wenn diese ca. 1.4 Sonnenmassen erreicht, explodieren so auch Weisse Zwerge in<br />
einer Supernovaexplosion. Grösser können diese Objekte aus kernphysikalischen Grün<strong>den</strong><br />
nicht wer<strong>den</strong>, da ihr Radius sonst gegen Null streben würde.<br />
4.11 B – V Farbindex<br />
Im WinStars Programm und im Karkoschka Atlas<br />
wer<strong>den</strong> die Sternfarben als Messwerte im B – V<br />
Farbindexsystem angegeben. Die Differenz zwischen<br />
kurzwelliger Helligkeit B minus langwelliger<br />
Helligkeit V, bezeichnet man als <strong>den</strong> Farbindex eines<br />
Sternes. Für <strong>den</strong> Referenzstern Wega ist diese<br />
Differenz = 0 (Weiss). Bei blauen O bis B Sternen<br />
ist sie negativ. Gelbe-, orange- und rote Sterne haben<br />
<strong>zu</strong>nehmende positive Farbindexwerte.<br />
Für <strong>den</strong> Durchschnittsamateur bringen diese Zahlen<br />
nur dann etwas, wenn der Zusammenhang mit<br />
<strong>den</strong> Spektralklassen und dem HR Diagramm ersichtlich<br />
ist. Dieser ist für Hauptreihensterne (V)<br />
und Riesen (III) gemäss nebenstehender Tabelle<br />
festgelegt wor<strong>den</strong> (nach Zimmermann und Weigert<br />
1995). Spezialfälle, wie die unter 6.3 erwähnten<br />
Veränderlichen, weichen allerdings von diesem<br />
Schema ab.<br />
26<br />
Spektralklasse Farbindex B-V (mag)<br />
(V) (III)<br />
O5 blau - 0,34 - 0,34<br />
B0 hellblau - 0,30 - 0,29<br />
A0 weiss - 0,02 - 0,02<br />
F0 hellgelb 0,29 0,27<br />
G0 gelb 0,58 0,66<br />
K0 gelborange 0,81 0,99<br />
M0 orange 1,40 1,54<br />
M5 orangerot 1,58 1,75