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Vom Sonnensystem zu den Quasaren - UrsusMajor

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<strong>Vom</strong> <strong>Sonnensystem</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Quasaren</strong><br />

4.3 Bezeichnung der Fixsterne<br />

Die helleren Fixsterne tragen, historisch bedingt, meist arabische oder lateinische Namen,<br />

wie Alnitak, Aldebaran, Mizar, Regulus, Sirius etc. Für uns sind diese Bezeichnungen nur<br />

noch für das Alignment des Teleskops über <strong>den</strong> Handcontroller von Bedeutung oder allenfalls<br />

noch, um beim romantischen Nachtspaziergang mit Astrowissen <strong>zu</strong> brillieren. Sonst<br />

wer<strong>den</strong> heute diverse Nummerierungssysteme und Kataloge verwendet, welche auch lichtschwache<br />

Sterne umfassen. Im WinStars Programm können für die Beschriftung der Sterne,<br />

neben <strong>den</strong> Sternnamen, wahlweise noch die Bayer Bezeichnung („Bayer letter“) oder<br />

die Flamsteed Nummerierung gewählt wer<strong>den</strong>.<br />

Nach dem System von Johannes Bayer (1572-1625) wer<strong>den</strong> die Sterne mit einem griechischen<br />

(und in Einzelfällen auch lateinischen) Buchstaben, gefolgt vom lateinischen Genetiv<br />

des <strong>zu</strong>gehörigen Sternbildes bezeichnet. z.B. α Orionis (siehe Liste im Anhang).<br />

Das Alphabet hat <strong>zu</strong>wenig Buchstaben, um alle helleren Sterne eines grossen Sternbildes<br />

bezeichnen <strong>zu</strong> können. Deshalb hat der Englische Hofastronom John Flamsteed (1646-<br />

1719) ein Nummernsystem eingeführt. α Orionis z.B. entspricht dann der Flamsteed Bezeichnung<br />

58 Orionis. Für die moderne Astronomie sind heute diverse, wesentlich umfassendere<br />

Sternkataloge und Bezeichnungssysteme im Einsatz. Die Nexstar Datenbank enthält<br />

z.B. auch die helleren Sterne des SAO Sternkataloges (SAO = Smithsonian Astrophysical<br />

Observatory).<br />

4.4 Seeing und Pickering Rating<br />

Unter diesen eingedeutschten Fachbegriffen wer<strong>den</strong> die meteorologisch bedingten Sichtverhältnisse<br />

<strong>zu</strong>sammengefasst und bewertet. Störende Effekte (Luftunruhe, Wolkenschichten,<br />

Inversionen, Starkwindfelder etc.), können dabei in verschie<strong>den</strong>en Höhen über der<br />

Erdoberfläche auftreten. Ein funkelnder Sternenhimmel erzeugt zwar eine romantische<br />

Abendstimmung, ist aber grundsätzlich schlecht für Astro-Beobachtungen. Das Szintillation<br />

genannte Flackern der Sterne wird als Bewertungskriterium z.B. für das 10stufige Pickering<br />

Rating System verwendet, benannt nach einem Amerikanischen Astronomen des 19. Jahrhunderts.<br />

Im Gegensatz <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Planeten, welche im Teleskop als unterschiedlich grosse<br />

Scheibchen erscheinen, müssten Fixsterne, infolge der enormen Distanz, nur noch als dimensionslose<br />

Punkte <strong>zu</strong> sehen sein. Dies ist bei schwachen Vergrösserungen (z.B. mit dem<br />

40 mm Okular) auch der Fall. Bei starken Vergrösserungen sind sie aber, unter absolut perfekten,<br />

ruhigen Bedingungen, aus physikalischen Grün<strong>den</strong> als winzige Scheibchen mit<br />

mehreren konzentrischen Beugungsringen wahrnehmbar. Diese sog. Airy Disk, benannt<br />

nach dem englischen Physiker Sir George Airy (Bild unten rechts, 1801-1892), ist das Maximum,<br />

was wir an wenigen Tagen im Jahr bei starker Vergrösserung von einem nicht <strong>zu</strong><br />

hellen Fixstern (

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