13.07.2015 Aufrufe

Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

erlaubte es <strong>und</strong> sagte: »Ja, aber kriecht unter meine Federn!«Die beiden Diebe versteckten sich also unter dem Gefieder deshalben Hahns. Kurze Zeit später begegneten dem halben Hahnzwei Füchse. Die Füchse fragten erstaunt: »Halber Hahn, wowillst du denn hin?« Der Hahn antwortete ihnen <strong>und</strong> als auch dieFüchse ihn begleiten wollten, da sprach er: »Ich erlaube es euch,aber kriecht unter meine Federn!« Das taten die Füchse <strong>und</strong> sosetzte der halbe Hahn seinen Weg <strong>zum</strong> Schloss fort.Nach einer Weile kam der halbe Hahn an einem großenWasser vorbei. Auch das Wasser wollte den Hahn <strong>zum</strong> Schlossdes Königs begleiten <strong>und</strong> so forderte der Hahn das Wasser auf,sich ebenfalls unter seinem Gefieder zu verstecken. Kurz daraufkam der halbe Hahn zu dem königlichen Schloss, klopfte an <strong>und</strong>sagte dem Diener, er wolle drei Säcke mit Goldstücken. DerDiener brachte diese Forderung dem König, der aber befahl, denhalben Hahn zu den anderen Hühnern zu sperren. Da tat derDiener dann auch, aber als es Nacht wurde, befahl der halbeHahn den Füchsen, die Hühner aufzufressen. Die Füchse tatendies nur zu gern. Am nächsten Morgen sah der Diener dieBescherung, eilte zu dem König <strong>und</strong> berichtete ihm, was in derNacht geschehen war. Da sagte der König: »Fangt den halbenHahn <strong>und</strong> sperrt ihn in den Pferdestall!« Der Diener tat wie ihmgeheißen. In der Nacht aber befahl der halbe Hahn den Dieben,die Pferde zu stehlen <strong>und</strong> mit ihnen davonzureiten. Als derKönig am nächsten Morgen erfuhr, was in der Nacht geschehenwar, sagte er erbost: »Steckt den halben Hahn in einenglühenden Ofen!«Aber kaum war der halbe Hahn in dem Ofen, da strömte dasWasser unter seinen Federn hervor <strong>und</strong> im Nu war das Feuererloschen. Der halbe Hahn krähte belustigt <strong>und</strong> der König riefverzweifelt: »Gebt dem verfluchten Tier, was es haben will,sonst verdirbt es mich <strong>und</strong> mein ganzes Schloss.« Der halbeHahn bekam also die drei Säcke mit Goldstücken <strong>und</strong> eiltewieder zu Peter <strong>und</strong> Lieschen, die nun reich <strong>und</strong> ohne Sorgen-103-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!