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Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

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zu können. Das Mädchen ging sofort hin, trat vor den König <strong>und</strong>versprach, den Prinzen heilen zu können. »Ich erlaube Euchgerne, den Prinzen zu sehen. Ihr seid zwar noch etwas jung füreinen guten Arzt, doch wir werden ja sehen.« Als sie denPrinzen so krank da liegen sah, wollte sie in Tränen ausbrechen,doch sie hielt sich zurück <strong>und</strong> befahl, ihm für die Nacht einfiebersenkendes Mittel zu geben. Am nächsten Morgen ließ siedie Schlange im Garten suchen <strong>und</strong> töten <strong>und</strong> ihr Blut zu Salbesieden. Damit bestrich sie den Kopf des Prinzen <strong>und</strong> es dauertenur wenige Tage, da waren alle Glasscherben herausgekommen<strong>und</strong> der Prinz war wieder ges<strong>und</strong>. Der König <strong>und</strong> die Königinkonnten dem vermeintlichen Arzt nicht genug danken <strong>und</strong> derKönig sagte: »Schade, dass Ihr nicht ein Mädchen seid; dannhätten wir Euch unseren Sohn <strong>zum</strong> Gemahl gegeben, denn Ihrseht ihm ganz ähnlich, Da Ihr aber nun mal ein Mann seid, sowünscht Euch, was immer Ihr wollt, Ihr werdet es bekommen.«»Ich will nichts, außer ein Pferd von Eurem Sohn, eine Lockevon seinen Haaren <strong>und</strong> auch sein goldenes Waschbecken.« DerKönig w<strong>und</strong>erte sich zwar über diese außergewöhnlichenWünsche, aber er gab ihr alles <strong>und</strong> sie ritt vergnügt nach Hause.Einige Tage darauf schloss sie sich wieder in ihrem Zimmer ein,öffnete das Fenster, stellte das goldene Wasserbecken in dieMitte des Zimmers <strong>und</strong> tat mit den Haaren des Prinzen, wie ihrdie Zauberin einst geraten hatte. Und gleich darauf kam dieTaube mit einem Schwert unter den Flügeln herbei, tauchte indas Wasserbecken <strong>und</strong> verwandelte sich in den Prinzen, der mitzornigem Blick <strong>und</strong> dem Schwert in der Hand vor ihr stand. Erfragte wütend: »Warum rufst du mich wieder, nachdem du michdas letzte Mal so verletzt hast? Siehst du dieses Schwert? Damitwollte ich dich durchbohren, doch ich will dir noch einmalverzeihen. Heiraten aber werde ich dich niemals!«Da erzählte sie ihm, wie sich alles zugetragen hatte <strong>und</strong> wiesie ihn geheilt hatte. Der Prinz glaubte ihr nicht <strong>und</strong> sie sagte:»Seht nur, hier ist Eure Haarlocke, dort steht Euer goldenes-296-

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