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Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

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zu suchen.« Doch die Alte antwortete: »Warte bis es dunkelwird, dann kommen die Esel wieder hier vorbei <strong>und</strong> du kannstmit ihnen <strong>zum</strong> Königshof laufen. Niemand wird merken, dass duden ganzen Tag hier gelegen hast, anstatt die Esel zu hüten.« Alsdie Esel nun tatsächlich kamen, gab sie dem Jungen einen Krugmit Wasser <strong>und</strong> eine Hand voll Moos <strong>und</strong> befahl ihm, demKönig zu sagen, dies sei es, was die Esel essen <strong>und</strong> trinkenwürden. Als er nun mit den Eseln wieder am Hof ankam, fragteder König: »Hast du die Esel brav gehütet?« Der Junge nickte<strong>und</strong> so fragte der König: »Dann sag mir, was sie essen <strong>und</strong>trinken!« Der Junge zeigte dem König das Wasser <strong>und</strong> dasMoos, dieser merkte den Schwindel <strong>und</strong> wurde so böse, dass erbefahl, den Jungen vom Hof zu jagen.So kehrte der älteste Sohn wieder nach Hause zurück <strong>und</strong>schwor sich, nie wieder bei einem König zu dienen. Amnächsten Tag sagte der zweite Sohn, er wolle in die Welt hinaus,um sein Glück zu versuchen. Die Eltern versuchten ihnaufzuhalten, doch nichts konnte ihn umstimmen. So zog er indie Welt hinaus <strong>und</strong> als er den ganzen Tag gegangen war, kamer an den Hof des Königs. Auch diesmal stand der König aufden Stufen seines Schlosses <strong>und</strong> fragte den Jungen, wo erhinwolle. Als der Junge antwortete, er suche einen Dienst, dabot ihm der König an, er könne bei ihm dienen <strong>und</strong> seine dreiEsel hüten. Und dann versprach er dem Jungen den gleichenLohn <strong>und</strong> die gleiche Strafe wie zuvor dem älteren Bruder. DerJunge erklärte sich bereit <strong>und</strong> meinte, es könne nicht soschwierig sein, die Esel zu hüten <strong>und</strong> dem König zu erzählen,was sie essen <strong>und</strong> trinken.Am nächsten Morgen ließ der Stallknecht die Esel laufen <strong>und</strong>der Junge lief ihnen nach. Und es erging ihm, wie es auch schonvorher seinem Bruder ergangen war. Als er müde wurde, kam eran einen Felsen, vor dem eine alte Frau saß. Sie rief ihm zu:»Komm her, mein schöner Knabe, lass dich lausen!« Der Jungehatte nichts dagegen <strong>und</strong> verbrachte so den ganzen Tag mit-80-

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