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Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

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dem anderen aus dem Fenster zu werfen. Kaum aber landete dererste Schuh im Garten, begann dieser zu sprechen <strong>und</strong> sagte:»Danke, du hast uns erlöst.« Der Junge warf nun alle Schuhehinunter in den Garten, schloss dann die Kammer wieder ab <strong>und</strong>ging in sein Zimmer zurück.Am nächsten Tag kam der Waldkobold zurück. Er wusstesofort, was geschehen war <strong>und</strong> tadelte den Jungen sehr. DerJunge nahm sich nun vor, die Gebote des Waldkobolds nichtmehr zu übertreten, doch eines Tages packte ihn wieder dieNeugier: »Was wird wohl geschehen, wenn ich mich in dasverbotene Bett lege?« Als es Nacht wurde, öffnete er die Tür zurNebenkammer <strong>und</strong> legte sich schnell in das Bett. Kaum aber lager darin, da erhob sich ein furchtbarer Lärm <strong>und</strong> ein Gepolter,dass ihm Angst <strong>und</strong> Bange wurde. Bald erkannte er allerleiteuflische Gestatten, die ihn wütend angrinsten. Doch er ließsich nicht verjagen, zog sich die Decke über die Ohren <strong>und</strong> bliebstandhaft. Um Mitternacht klopfte es an der Tür, doch der Jungeantwortete nicht. Da öffnete sich die Tür von selbst <strong>und</strong> einschönes junges Mädchen trat herein, kam langsam zu dem Bett<strong>und</strong> legte sich neben den Jungen.»Du hast gut daran getan, keine Antwort zu geben <strong>und</strong> daswilde Gepolter nicht zu beachten. Komm morgen wieder <strong>und</strong>bleib mutig <strong>und</strong> standhaft, was auch passieren mag.« AlsMitternacht vorüber war, verließ das Mädchen das Zimmerwieder <strong>und</strong> auch das Poltern <strong>und</strong> Schreien verstummte.In der folgenden Nacht legte sich der Junge wieder in das Bett<strong>und</strong> es trug sich zu, wie am vorherigen Abend. Als die dritteNacht gekommen war <strong>und</strong> der Junge abermals in demverbotenen Bett lag, erschienen ihm die teuflischen Geisterwieder, aber diesmal waren es noch viel mehr als in denNächten zuvor <strong>und</strong> sie waren noch viel scheußlicher als dieanderen. Der Lärm <strong>und</strong> das Gepolter waren fast unerträglich,doch der Junge blieb mutig. Um Mitternacht erschien <strong>zum</strong>dritten Mal das junge Mädchen <strong>und</strong> bat ihn, nur noch diese eine-136-

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