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Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

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Die drei EselEs waren einmal zwei arme Leute, die wohnten in einerärmlichen Hütte im Wald <strong>und</strong> manchmal war es arg schlecht umsie bestellt. Sie hatten aber drei Söhne, von denen hieß derjüngste Aschenhans, weil er den ganzen Tag nur in der Aschestocherte.Eines Tages sagte der älteste Sohn, er wolle in die Welthinaus, um sein Brot zu verdienen. Die Eltern wareneinverstanden <strong>und</strong> so zog er von dannen. Als er schon eineWeile unterwegs war, kam er an den Hof des Königs. Dieserstand gerade draußen auf der Treppe <strong>und</strong> fragte den jungenBurschen, wo er denn hinwolle. »Ich suche einen Dienst, Herr«,sagte der Bursche. Da fragte ihn der König, ob er nicht bei ihmdienen wolle.»Wenn du meine drei Esel den ganzen Tag hüten kannst <strong>und</strong>mir am Abend sagen kannst, was sie essen <strong>und</strong> trinken, dannsollst du die Prinzessin haben <strong>und</strong> das halbe Königreich dazu.Kannst du es aber nicht, so soll es dir übel ergehen.« Der ältesteSohn meinte, das sei eine leichte Arbeit <strong>und</strong> es werde ihmbestimmt gelingen. Am Morgen des nächsten Tages ließ derStallknecht die drei Esel laufen. Der junge Bursche lief ihnennach, über Berge <strong>und</strong> Täler, durch Wiesen <strong>und</strong> Wälder. Als erihnen eine Zeitlang nachgelaufen war, wurde er müde <strong>und</strong> wardas Hüten satt. Da stand er plötzlich an einem Felsen, vor demeine alte Frau saß <strong>und</strong> spann. Als sie den Jungen erblickte, derkeuchend <strong>und</strong> schwitzend den Eseln nachgelaufen war, rief sie:»Komm her, mein Junge, lass dich lausen!« Das ließ sich derJunge nicht zweimal sagen, setzte sich nieder, legte seinen Kopfin ihren Schoß, ließ sich den ganzen Tag von ihr lausen <strong>und</strong>widmete sich dem Nichtstun.Als es Abend wurde, sagte er: »Ich kann jetzt genauso gutwieder nach Hause gehen, am Königshof habe ich nichts mehr-79-

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