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Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

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Brotmännlein findet ein Zuhause(Markus Weis)Wie jeden Samstag backten Katrin <strong>und</strong> ihre Mutter frischesBrot. Doch diesmal war ein kleines Restchen Teig übriggeblieben, das nicht mehr für ein ganzes Brot reichte, <strong>zum</strong>Wegwerfen aber auch zu schade war. Katrin überlegte, »Ichhabe eine tolle Idee!« rief sie plötzlich. »Ich werde einBrotmännlein backen.«Sie fing sofort an. Eifrig formte sie aus dem Teigklumpen einw<strong>und</strong>erschönes Brotmännlein. Doch irgendetwas fehlte noch.»Der hat ja noch gar keine Augen«, bemerkte die Mutter. Katrinfand noch Rosinen, Sonnenblumenkerne <strong>und</strong> Sesamsamen <strong>und</strong>begann sofort mit der Verzierung. Als sie fertig war legte sie ihrKunstwerk stolz <strong>zum</strong> Brot in den Ofen.Als die Mutter nach einer St<strong>und</strong>e die Ofentür öffnete, um dasfertige Brot herauszunehmen, rannte das Brotmännlein wie einBlitz davon. Sein erstes Problem war die Haustür. Wie sollte esda nur durchkommen? Doch dann sah es den Briefkastenschlitz<strong>und</strong> – schwupps! – war es durch den Spalt gekrochen. Die hohenStufen im Treppenhaus vermied das Brotmännlein, indem eseinfach das Geländer herunterrutschte. Auf der Straße rieb essich verw<strong>und</strong>ert die Rosinenaugen: »Ach! So viele Menschen<strong>und</strong> Häuser <strong>und</strong> Autos! Wie soll ich denn da durchkommen?« Indiesem Moment hielt direkt vor ihm ein Bus. Kurzentschlossensprang das Männlein in die geöffnete Tür <strong>und</strong> versteckte sichunter dem nächsten Sitz. Auch der Bus war voll mit Leuten, aberglücklicherweise hatte niemand den ungewöhnlichenSchwarzfahrer bemerkt. Wegen der vielen Menschen traute sichdas Brotmännlein lange nicht mehr hervor.Plötzlich ertönte eine Stimme: »Endstation! Allesaussteigen!« Auf einmal war der Bus leer <strong>und</strong> auch das-17-

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