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Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

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Kirchhof kamen, wurden sie wieder zu Menschen. Sie trugenprächtige Kleider <strong>und</strong> sahen alle aus, als seien sie eines KönigsSöhne. Sie betraten die Kirche <strong>und</strong> nahten sich dem Priester, deram Altar stand <strong>und</strong> ihnen nun Brot <strong>und</strong> Wein gab. AuchAschenhans betrat die Kirche. Er sah, wie der Priester seineHände auf die Köpfe der Prinzen legte <strong>und</strong> sie segnete. Dannverließen sie die Kirche wieder <strong>und</strong> Aschenhans folgte ihnen. Ernahm jedoch einen Krug mit Wein <strong>und</strong> ein Stück des heiligenBrotes mit sich. Als die drei Prinzen auf den Kirchhof traten,wurden sie wieder zu Eseln. Aschenhans kletterte auf denRücken des jüngsten Esels <strong>und</strong> sie liefen den gleichen Wegzurück, den sie gekommen waren, diesmal aber viel, vielschneller. Als sie am Abend <strong>zum</strong> Schloss zurückkamen, war esfast dunkel <strong>und</strong> der König wartete bereits auf sie. »Hast dumeine Esel brav gehütet?« fragte er den Aschenhans. Dieserantwortete: »So gut ich konnte.«»Dann kannst du mir wohl sagen, was sie essen <strong>und</strong> trinken?«fragte der König. Aschenhans zeigte dem König den Wein <strong>und</strong>das heilige Brot. Da sagte der König: »Ja, du hast sie treugehütet. Die Prinzessin <strong>und</strong> das halbe Reich sollen dir gehören.«So wurde die Hochzeit gefeiert, doch als sie beim Festmahlsaßen, stand Aschenhans auf <strong>und</strong> ging in den Stall hinunter. Erschnitt der Reihe nach jedem Esel die Ohren ein Stück kürzer<strong>und</strong> legte die Ohren an den Schwanz des Esels, zu dem siegehört hatten. So wurden alle drei wieder zu Prinzen <strong>und</strong> siefolgten dem Aschenhans zur Hochzeitstafel. Der König war sofroh, dass er Aschenhans umarmte <strong>und</strong> küsste <strong>und</strong> auch diePrinzessin gewann ihn noch lieber als zuvor. Der König sprach:»Nach meinem Tod sollst du auch die andere Hälfte meinesReiches bekommen, meine Söhne können sich selbst Ländererwerben, nun wo sie wieder Prinzen sind.« Ihr könnt euchsicher denken, wieviel Jubel <strong>und</strong> Fröhlichkeit bei dieserHochzeit herrschten.-83-

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