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Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

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<strong>zum</strong>indest eine Notlösung war.Um zehn Uhr sagte er den Eltern Gute Nacht <strong>und</strong> verzog sichin sein Zimmer. Um viertel vor elf kletterte er aus dem Fenster<strong>und</strong> versteckte sich im Gartenhäuschen. Sorgfältig verriegelte erdie Tür von innen. Dann setzte er sich auf Vaters Rasenmäher<strong>und</strong> wartete. Bis zwölf Uhr wollte er hier hocken bleiben.Solange würde Rums sicherlich nicht auf ihn warten. Von derKirchturmuhr schlug es elf. Ludwig lauschte in die Dunkelheitdes Gartens hinaus. Der H<strong>und</strong> des Nachbarn schlug an. Sonstwar kein Geräusch zu hören. Doch plötzlich knackte <strong>und</strong>raschelte es hinter dem Rasenmäher. Mäuse? Ludwig griff nachseiner Taschenlampe <strong>und</strong> leuchtete hinter sich den Raum ab. Dastand Rums. Sie blinzelte im Strahl der Taschenlampe <strong>und</strong>grinste. Über ihren Schultern hing der graue Mantel, den sie amAbend zuvor auf dem Schoß gehalten hatte. In ihren Händenhielt sie einen zweiten Mantel. »Einen schönen guten Abend!«sagte sie <strong>und</strong> setzte sich auf die Werkzeugbank. »Nein!« riefLudwig total überrascht. Wie, um alles in der Welt, war siehereingekommen? »B-bist du durch die Wand gekommen?«»Nee, durchs Fenster!« sagte Rums mit herablassenderStimme.Das Fenster! Wie hatte er das bloß vergessen können. DerVater lehnte es meistens nur an, damit die Luft imGartenhäuschen nicht stickig wurde. »Ein nettes Plätzchen hastdu dir da ausgesucht«, brummte Rums <strong>und</strong> sah sich um. »Iiichbin gern abends hier«, stotterte Ludwig. »Ddda hat man seineRuhe!« Rums sprang von der Werkzeugbank. »Wollen wir?«fragte sie mit wildem Blick. »Äh, ich weiß nicht, wohin denn,eigentlich muss ich ins Bett!«»Quatsch Bett!« rief Rums <strong>und</strong> hielt ihm den Mantel hin.»Wir müssen ins Schloss, nicht ins Bett! Es gibt allerdings nochein Problem«, fügte sie nachdenklich hinzu. Ein Problem?Ludwig starrte sie an. Schon allein dass sie da war, war einProblem. Und er wusste ja noch nicht einmal, was sie mit ihm-31-

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