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Geschichten zum Lesen und Vorlesen.pdf

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Der arme FischerEs lebte einmal ein armer Fischer zusammen mit seiner Frau<strong>und</strong> seinen zehn Kindern in einem sehr kleinen Fischerdorf. JedeNacht fuhr er mit seinem kleinen Boot <strong>zum</strong> Fischen hinaus aufsMeer, doch wenn es dann Morgen wurde, hatte er im Netzgerade so viele Fische, dass es reichte, um Frau <strong>und</strong> Kinder sattzu bekommen.Als er das Boot an den Strand zog, bemerkte der Fischer einekleine r<strong>und</strong>e Flasche, die sich in dem Netz verfangen hatte. DieFlasche war zwar verschlossen, schien aber leer zu sein.Neugierig zog der Fischer den Korken heraus, roch daran <strong>und</strong>fiel wie von Geisterhand gestoßen rücklings in den Sand. Als eraufblickte, sah er vor sich eine Nebelgestalt, die aus der Flaschezu kommen schien. Der Flaschengeist sagte: »Du hast mich ausmeinem Gefängnis, der Flasche, befreit. Dafür hast du einenWunsch frei. Aber überlege dir gut, was du dir wünschst!«Der Fischer ging nachdenklich nach Hause <strong>und</strong> überlegte denganzen Tag, was er sich von dem Geist wohl wünschen könnte.Vielleicht ein Schloss? Oder etwa große Reichtümer?Als es Abend wurde, ging er an den Strand um mit demkleinen Boot wieder aufs Meer hinauszufahren. DerFlaschengeist wartete schon <strong>und</strong> fragte: »Nun, Fischer, hast dudir einen Wunsch überlegt?« Der Fischer nickte <strong>und</strong> weil er vonbescheidener Art war, sagte er: »Was soll ich mir schonwünschen! Ich bin schon zufrieden, wenn du mir jeden Tagmein Netz mit Fischen füllst!« Und schon in dieser Nacht fingder Fischer so viele Fische wie noch nie zuvor. Und weil nunjede Nacht das Netz fast überquoll, hatte er mehr als genug fürsich <strong>und</strong> seine Familie <strong>und</strong> konnte die restlichen Fische für gutesGeld auf dem Markt verkaufen.-170-

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