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SPANNENDE PERSPEKTIVEN - Werkzeug und Formenbau

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SPRITZEN & GIESSENSpritzgießwerkzeugeElf Werkstückpaletten fasst das Handling. So könnendie Erodieranlagen optimal genutzt werden.Mit 210 Elektrodenplätzen können die beiden Erodiersystemeeine ganze Weile beschäftigt werden.Das sagt die RedaktionDer richtige SchrittWer jahrelang ohne Automatisierung gut auskam<strong>und</strong> sich plötzlich über einen Roboter – das Chameleonist ein Handlingsystem mit einem Linearroboter– Gedanken machen soll, tut gut daran,gründlich nachzurechnen. Das hat Wolfgang Faßnachtgetan. Mit dem Ergebnis, dass sich solchein System auch für sein kleines Unternehmensehr schnell rechnet. Nein, vielmehr gerade fürsein kleines Unternehmen: So kann er seine Mitarbeiterfür qualifiziertere Arbeiten einsetzen,kann deren kreatives Potenzial besser nutzen.Denn das ist es ja letztlich, was seine K<strong>und</strong>en bezahlen– das <strong>Werkzeug</strong>bau-Know-how, die Kreativitätseiner Mitarbeiter. Richard Perglerzahlt, investiert das Unternehmen daherdurchaus auch in nicht alltägliche Verfahren.So steht seit einigen Jahren eineLaserCusing-Maschine im Betrieb, diegut ausgelastet wird. Auch ein 3D-Druckerfür Modelle gehört inzwischen zumInventar. „Mit Automatisierung jedochhatten wir uns bislang kaum beschäftigt“,bekennt Faßnacht. „Wozu auch –schließlich waren wir bisher auch ohneganz gut zurechtgekommen.“Mit der Leistungsfähigkeit der neuenMaschinen kamen indes neue Herausforderungen,speziell im Bereich derElektrodenversorgung: Schon die alten,vergleichsweise langsamen Maschinenkamen mit ihrem eingebauten 20-fach-Wechsler nicht durch die Nacht, geschweigedenn durch ein Wochenende.Dass die internen Elektrodenspeicherder genius 1000 nicht ausreichen werden,war also von vornherein klar, zu-Trends μ-genauAutomatisierung für Losgröße 1Auch im <strong>Werkzeug</strong>-<strong>und</strong> <strong>Formenbau</strong> wird Automatisierungimmer mehr zum Thema. Andersals in der Großserie zielt sie indes nicht aufeine möglichst geringe Zykluszeit, sondern aufeine standardisierte Prozessfolge für unterschiedlichsteWerkstücke. Das bedeutet, dassbei einer Automatisierung zunächst die eigenenProzesse <strong>und</strong> Abläufe <strong>und</strong> die eigenenWerkstücke auf den Prüfstand <strong>und</strong> zu einersinnvollen Struktur geordet werden müssen.Ein ganzheitlicher Ansatz ist in der Regel sinnvollerals die Automatisierung nur einzelnerunverknüpfter Prozessschritte. Hier kann derBlick von außen helfen – <strong>und</strong> das Beispiel erfolgreicherKollegen, die diesen Schritt bereitshinter sich haben.mal die Zimmer&Kreim-Anlagen jaauch noch deutlich schneller erodierenals die alten. Die Lösung für die neuenSysteme sollten in einem externen Regalfür die Elektroden <strong>und</strong> einem entsprechendenHandling bestehen.Automatisierung rechnet sich„Wir waren also offen für eine Automatisierung.Als uns die Leute vomZimmer&Kreim-Händler Weschu dannaber ein Chameleon vorschlugen, warunsere spontane Reaktion: Das brauchenwir nicht, dafür sind wir doch vielzu klein“, erinnert sich Faßnacht, derdann aber doch den spitzen Bleistift zurHand nahm <strong>und</strong> sich die Lösung genaudurchrechnete. Und siehe da: „Auchwenn wir die Anlage derzeit noch nichtzu 100 Prozent auslasten können, siezahlt sich voll <strong>und</strong> ganz aus. Geradeauch in unserem relativ kleinen Betrieb“,bilanziert Faßnacht <strong>und</strong> beschafftekonsequenterweise das Chameleonnebst den zwei genius 1000.Ursprünglich war nur ein Elektrodenregalvorgesehen, noch in der Bestellphasewurde nach intensiven Gesprächenmit anderen Anwendern dieKapazität um ein weiteres Regal auf 210Elektrodenplätze erhöht. „Zum Glück“,ist Faßnacht heute überzeugt. „Sonsthätten wir schon sehr bald nachrüstenmüssen.“ Zusätzlich fasst das System elfPaletten mit Werkstücken. Die beidenErodiermaschinen können jetzt an siebenTagen pro Woche r<strong>und</strong> um die Uhrlaufen. Zwei Mitarbeiter programmieren<strong>und</strong> beschicken das System.Die Flexibilität hat entgegen ursprünglichenBefürchtungen dabei nichtgelitten, ganz im Gegenteil: „Wenn jetzteine eilige Änderung kommt, die ,schnellmal‘ zwischenreingeschoben werdenmuss, läuft das jetzt viel einfacher ab alsfrüher“, erklärt Faßnacht. „Das Systemholt die gerade bearbeitete Palette ausder Maschine, bringt das zu änderndeWerkstück auf die Maschine <strong>und</strong>schleust nach der Änderung automatischwieder das ursprüngliche Werkstück ein– die Bearbeitung kann nahtlos weiterlaufen.Das war uns beim Kauf noch garnicht in dieser Tragweite bewusst. Aberes ist ein nicht zu unterschätzender Vorteilgegenüber manuellem Handling.“Komplettlösung gab den AusschlagFaßnacht schätzt sehr, dass er Erodiermaschinen,Automatisierung <strong>und</strong> Automatisierungssoftwareaus einer Handbekommen hat. Der Datenimport ausVisi läuft reibungslos. Und: „Im Servicefallhaben wir nur einen Ansprechpartner– das ist sehr wichtig, da die Verantwortlichkeitendamit klar geregelt sind“,erläutert er. „Im Bedarfsfall ist der Servicesehr schnell vor Ort oder hilft perFerndiagnose-System – das spart Zeit<strong>und</strong> Geld. Dabei ist die gesamte Anlagewenig störanfällig, wir hatten bislangkeine größeren Probleme. Deshalb denkenwir daran, demnächst das Elektrodenfräsenin die Automatisierung einzubinden.Eventuell kommt dann auchnoch eine Messmaschine dazu.“ RwW. Faßnacht <strong>Formenbau</strong>,D-86399 Bobingen, Tel.: 08234/9654-0,www.fassnacht-formenbau.deWeschu Vertriebs GmbH & Co. KG,D-90431 Nürnberg, Tel.: 0911/961230-0,www.weschu.deZimmer&Kreim GmbH & Co. KG,D-64395 Brensbach, Tel.: 06161/9307-0,www.zk-system.com16 werkzeug&formenbau · Mai 2013

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