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Ökologischer Erläuterungsbericht - Stadt Weingarten

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Große Kreisstadt <strong>Weingarten</strong><strong>Stadt</strong>planungsamtBereich IV ("Erddeponie") des Untersuchungsraums als Brut-und Lebensraum für die Vögel ist, zeigt sich darin,dass hier 24 verschiedene Arten brüteten.Im Winter 2012/13 wurde vom NABU <strong>Weingarten</strong> der streng geschützte Turmfalke (Falco tinnunculus) überdem Plangebiet auf Nahrungssuche beobachtet.Anmerkungen zu einigen im Gebiet beobachteten Brutvögeln:Distelfink oder Stieglitz: Die vielen Samen der Acker- und Echten Distel im Untersuchungsraum stellen einegute Nahrungsgrundlage dar für den farbenprächtigen Vogel, der seinen Namen "Stiegelitt" ruft. Die abwechslungsreicheHeckenlandschaft in Bereich 4 und an der Scherzach bietet ihm gute Brutmöglichkeiten.Grauschnäpper: Kleiner als ein Spatz und ähnlich bescheiden gefärbt, wird er leicht übersehen und überhört.Sein kaum hörbarer Gesang besteht aus einem einzigen Ton. Als Frei- oder Halbhöhlenbrüter steht erauf der Vorwarnliste von Baden Württemberg.Gartengrasmücke: Sie ist ein kleiner schlicht olivgrauer Vogel mit einem langen orgelnden Gesang. Wie dieMönchsgrasmücke ist sie ein sehr anpassungsfähiger Vogel in Wäldern, Parks, Gärten und Städten.Im Gegensatz zu dieser hat die Gartengrasmücke jedoch keine Kappe und taucht trotz ihres Namens seltenerin Gärten auf.Girlitz: Das gelbe Gefieder des Weibchens ist blasser als das des Männchens. Der Girlitz ist die kleinsteeuropäische Finkenart. Als Kulturfolger besiedelt er kleinräumig und abwechslungsreich bewirtschafteteSiedlungsräume. Überwinterer besiedeln überwiegend Ruderalfluren mit Beifuß und anderen samentragendenStauden und Kräutern. Sie sind aber auch auf Schuttplätzen sowie an Bahndämmen zu finden, wennBäume in der Nähe sind. Sein Gesang ist ein mehrere Sekunden dauerndes hohes Sirren oder Girren wieeine rostige Fahrradkette.Heckenbraunelle: Sie ist ein häufiger Brutvogel in Wald, Parks und Gärten und dennoch ist dieser knappspatzengroße Vogel mit seinem unauffälligen braunen oder grauen Gefieder recht unbekannt. Am auffälligstenist ihr glockenheller plaudernder Gesang. Wie eine Maus huschend sucht sie ihre Nahrung in meistam Boden. Im Winter kann man sie auch am Futterhäuschen beobachten.Kernbeißer: Er sitzt versteckt in hohen Baumkronen, wo er auch sein Nest baut. Er verrät sich am ehestendurch seine scharfen "zick"-Rufe. Der Name "Kirschkernbeißer" weist auf seinen kräftigen Schnabel, mitdem er hauptsächlich Früchte und hartschalige Samen und sogar Kirschkerne knacken kann.Mäusebussard: Er hat relativ breite Flügel und einen kurzen Schwanz und ist etwa so groß wie ein Huhn.Dieser streng geschützte Vogel brütet im Wald und jagt in der offenen Landschaft. Oft sieht man ihn in derLuft kreisen oder an vielbefahrenen Straßen auf Beute warten.Kleiber: Die Weibchen kleben (entsprechend ihrem Namen) ihre Bruthöhlen mit Lehmkügelchen soweit zu,dass sie selbst gerade noch durchpassen. Der Kleiber ist der einzige Vogel, der kopfüber am Stamm kletternkann. Spatzengroß mit seinem spechtartigem Schnabel fällt er mit seinem grauen Rücken, dem orangefarbenemBauch, seinen schwarzen Augenstreifen und seinem hohem Gesang schnell auf.Mönchsgrasmücke: Auffallend ist beim Männchen die schwarze, beim Weibchen die rotbraune Kappe. Solangedas Männchen allein ist, baut es mehrere Nester (Spielnester). Hat sich ein Weibchen für ein Nest entschieden,muss sie helfen, es fertig zu bauen. Die Mönchsgrasmücke singt auch zur Mittagszeit.Rohrammer: So groß und ähnlich gefärbt wie ein Spatz wird sie (wegen ihrer Art zu schimpfen) auch"Rohrspatz" genannt. Das Männchen hat einen schwarzen Kopf mit weißem Hals- und Kinnband. Erkommt an schilfreichen Gewässern, Gräbern und Getreidefeldern vor und hat den Bereich IV ("Erddeponie")im März als "Ruhegast" genutzt. Neben dem Teichrohrsänger ist er der häufigste Vogel in Schilfröhrichten.Schwanzmeise: Sie ist viel kleiner als ein Spatz mit winzigem Schnabel und langem Schwanz sucht sie anden Zweigspitzen nach ihrer Nahrung. Als Freibrüter bringt sie ihr Nest in Form einer dickwandigen kunstvollenKugel in Bäumen in einer Höhe von mehr als 2 m an. Nach der Brutzeit fliegen sie in Trupps (Winterschwärmen)von bis zu 30 Vögeln umher.Schwarz- und Rotmilan: Sie sind auf Grund ihrer unterschiedlichen Schwänze (Rotmilan - deutlich gegabeltund rotbraun, Schwarzmilan - weniger deutlich gegabelt und dunkler) gut zu unterscheiden. Zudem hat derBP 156 „Kuenstraße Nord“, <strong>Ökologischer</strong> <strong>Erläuterungsbericht</strong> S. 12 von 55

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