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JAHRGANG 44 HEFT 2 MARZ/APRIL 1993

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Gongora minax Rchb. f. 1866Kulturraum: warmVerbreitung: Bisher ist diese Art nur aus einem engbegrenzten Areal am Rio Negro in der Nf3he vonManaus in Brasilien bekannt.Standort: In feuchten, sehr warmen Regenwf3ldernepiphy tisch in Hohenlagen von 50 bis 200 m , meist inunmittelbarer Nf3he von stehendem oder langsam flie­Benden Gewf3sser; oft epiphytisch auf Asten direktuber dem Wasser.Beschreibung: Epiphyt mit kurzem, kriechenden Rhizom undengstehenden Trieben. Bulben oval, stark gerippt (im Querschnittfast sternartig). 4 bis 8 cm hoeh und 3 bis 4 em durchmessend,einblattrig. Blatter lanzettiieh und gespitzt, langsgenervt,kurz gestielt, 30 bis 35 em lang und 6 bis 8 em breit.Blattstiel 6 bis 8 em lang, allmahlieh in die Blattspreite ubergehend.Infloreszenzen aus der Bulbenbasis, uberhangend, bis30 em lang, mit 10 bis 18 BIUten, drahtig. Bluten mit der Lippeuber der Saule stehend, Lippe und Saule gegen die Infloreszenzachsegerichtet. Fruehtknoten lang und gebogen, imDurehmesser etwa gleieh wie der Infloreszenzstiel, im Querschnittrund. Dorsales Sepalum oval, gespitzt, konkav, an denRandern nur wenig eingerollt, 1,8 bis 2 em lang und ausgebreitet0,6 bis 0,8 cm brei!. auf einem Orittel der Lange mit demSaulenrueken verwaehsen. Laterale Sepalen asymmetrisehoval, gespitz!. naeh hinten umgesehlagen und an den Randernnur andeutungsweise eingerollt, 2.6 bis 3,2 em lang und 1,3bis 1,5 em breit. Petalen auf zwei Drittel ihrer Lange mit derSaule verwachsen , vorne freistehend und verbreitert, d:'Ilnabrupt in t wel seharle Borslen " bergenend, insgesamt 1,6 bis1,8 em lang. Saule nUr schwach gebogen, schlank und an derSpitze wenig dreleckig varbreltert, Insgesamt 2.2 bis 2,5 emlang. Lippe klar dreigeteilt. Hypoehil seitlich gesehen gesehwungen dreiecklg, ohne jegliehe Horner, auf der Oberseltegerundet. Hypoehileeken gegen die Basis zu zuruekversetztund fast rechteckig, Mesoehilecken gespitzt. Buckel nur wenigausgepragt. Epichil oben fast flaeh und bis auf die aufwartsgeriehtete Spitze gerade nach vorne wei send. 2 Pollinien, gelb,keulenformlg und langsgesehlitzt auf gleich langem Stielchenstehend und mit ungefahr dreieckig bis herzformiger Klebscheibe,Bluten normalerweise fast elnheitiich braun-beige(fleischfarben) ohne jegliche Zeiehnung oder nur ganzschwach etwas dunkler getigert oder gefleckt, stark duftend.Variation: Von Gongora minax ist so wenig Material bekannt ,daB wenig uber die Variation gesagt werden kann,Verwechslungsmoglichkeiten: Die Form der Lippe, vor allemdes Hypochils ist fur diese Art signifikant (siehe Abbildung).Sie kann nicht mit anderen Arten aus dem gleiehen Verbreitungsgebietverwechselt werden. Die Art steht innerhalb derGattung Gongora und der Sektion Gongora ziemlich isoliert.Gongora minaxaus: Xenia Orehidacea 2: 168t. 170 f. I, 1874Infloreszenzteil von Gongora minax, ca. 0,5 x nat. GroBeKultur: Gongora minax ist in der Kultur relativ einfach. Siebraucht einen hellen, vor dlrekter Sonne geschLitzten Platz imWarmhaus. Die Tagestemperaturen sollten um 22 ' C liegen, siekonnen aber ohne wei teres auf uber 30°C ansteigen, DieNachttemperaturen sollten nicht unter 18 °C absinken. EineNachtabsenkung ist sehr wichtig fUr die Bluhinduktion. Wenndie Tagestemperaturen stark ansteigen und die Luft sehr feuchtist, muB unbedingt fur eine moglichst gute Luftzirkulation gesorgtwerden, OUrchzug ist aber zu vermeiden. Die Pflanzenmachen keine eigentliche Ruhezeit durch, sie konnen dasganze Jahr hindurch gleiehmaBig feucht gehalten werden, Gedungtwird Gongora minax allerdings nur in der Zeit, in derdie Triebe wachsen. Nach dem Ausreifen der Jahrestriebe wirddie Dungung eingestellt bis die neuen Jungtriebe einige cmhoch sind. Ais Ounger verwendet man einen fur Grunpflanzengeeigneten Volldunger in der hal ben angegebenen Konzentrationin zeitlichen Abstanden von etwa 14 Tagen . Wie bei allen.Gongora-Arten entwickeln sich die Infloreszenzen gegen unten, d. h. eine Kultur im Topf fuhrt oft zum Steckenbleiben derBlutenstande. Bei Kultur im Korb oder aufgebunden tritt diesesProblem nicht auf. Ais Substrat wahlt man eine gut durchlassigeMischung aus Fibern , Rinde, etwas Buchenlaub und etwasHolzkohle. Dem Substrat sollte nur Sphagnum oder Moosbeigemischt werden, wenn wenig und vorsichtig gegossenwird_ Speziell dann, wenn unter den aufgebundenen Pflanzenandere Orchideen im Topf stehen , ergeben sich zusammenmit der regelmaBigen Dungung oft Probleme, Wie aile Gongora-Artenkann auch Gongora minax relativ einfach durchTeilung vermehrt werden. Teilstucke so il ten mindestens zwei

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