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JAHRGANG 44 HEFT 2 MARZ/APRIL 1993

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Barlia metlesicsiana TeschnerFoto: H. UippleBarNa metfesicsiana TeschnerFoto: D.O.G.-Archlvten oder langlichen Flecken aufweist. Die seitlichenSepalen sind abgespreizt und zeigen manchmal einengrunen Mittelbereich. Der Sporn ist sackformig undwaagerecht bis leicht aufwarts orientiert.Das Vorkommen dieser Art ist auf die westlichen Inselnbeschrankt (sie fehlt auf Lanzarote und Fuerteventura).Wie Habenaria tridactylites ist auch Orchis canariensisein Kanarenendemit. Die Art besiedelt vor all em hohereBereiche (800 m bis 1400 m), da sie wohl an hoheLuftfeuchtigkeit gebunden ist. TESCHNER [12.] fandsie auf Teneriffa in Felsschluchten auf schmalen Bandern.MOLLER (1985) nennt den Standort Mte. Crumitaoberhalb Aguamansa, ebenfalls auf Teneriffa.BAYER hat Bildmaterial von Lomo de Masca (Teno­Gebirge im Westen Teneriffas) in BAUMANN & KUN­KELE [3.] veroffentlicht. Ich selbst fand Orchis canariensisAnfangMarz auf Gran Canaria auf etwa 1000 mHohe westlich von Artenara auf schmalen Simsen entlangeiner felsigen Straf3enboschung in Hochblute.ALSHUTH (1992) erwahnt einen Fund im NordostenGran Canarias an der StraBe von Santa Brigida nachTafira. Die Bllitezeit dieser Art erstreckt sich von Fe­Ibruar bis April.Barlia metlesicsiana TeschnerMit dieser Art wird nicht nur die stattlichste (bis 110 cmHohe), sondern auch die seltenste kanarische Orchi-deenart vorgestellt. Fruher zur mediterranen Barlia robertianagestellt, so Z. B. von SUN,DERMANN (1980),WILLIAMS. WILLIAMS, ARLOTT (1979) und BAU­MANN. KONKELE [2.] . wurde sie 1982 als selbstandigeArt beschrieben.Zu unterscheiden sind die beiden einzigen Arten derGattung Barlia an den Laubblattern (bei Barlia robertianarosettig gehauf1 - bei Barlia metlesicsiana gleichmaBigam Sprof3 verteilt) sowie in Farbe und Form derBlutenlippe (Barlia metfesicsiana: Lippe ohne Grunkomponenteund im Verhaltnis zur Lange breiter alsbei der anderen Art). Der Hauptwuchsort liegt ostlichvon Santiago del Teide auf ca. 1000 m Hohe. Dortwachst die Pflanze auf Lavaverwitterungsboden, dervon schwarzen Lavabrocken dllrchsetzt und nllrschlitter mit Gebusch (z. B. Ficus) und Stauden (z .B.Asphodelus) bewachsen ist. U. und D. RUCKBRODT(1988) geben noch zwei weitere Standorte nordostlichvon Guia de Isora an . wo 1987 bzw. 1988 einige Exem ­plare entdeekt werden konnten. Anfang Januar 1987konnte ieh bei Santiago del Teide mehrere DutzendPflanzen finden. Die meisten waren noch nicht volligaufgebluht, so daB die Hauptblutezeit wohl Mitte Januarliegen durfte. Bei einem erneuten Besuch desStandortes Mitte Februar 1991 waren nur wenige Exemplarezu finden. Aile hatten sie ihre Hoehbllite uber­Die Orchidee <strong>44</strong> (2), <strong>1993</strong>103

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