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JAHRGANG 44 HEFT 2 MARZ/APRIL 1993

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Canaria. Hierro und La Palma). die von der Gattungnoch erreicht werden. Nach MOLLER (1985) bluht Serapiasparviffora auf Teneriffa Anfang April noch nicht.Ophrys bombyliflora LinkWie die vorherige ist auch die Gattung Ophrys (Ragwurz)vor allem im Mittelmeergebiet vertreten, wo uber70 Arten unterschieden werden. Die Gattung ist durcheine blutenbiologische EigentUmlichkeit ausgezeichnet.Die Bestaubung erfolgt durch die Mannchen bestimmterHautflugler, die von den Bluten durch Nachahmungdes Duftes, der Form und der Oberflachenstrukturder entsprechenden Insektenweibchen angelocktwerden. Beim Versuch , mit dem vermeintlichenSexualpartner zu kopulieren, werden die Pollinienubertragen (Pseudokopulation).Das Verbreitungsgebiet von Ophrys bomby/if/ora erstrecktsich von Westanatolien im Osten. Sudfrankreichim Norden bis zu den Kanaren im Westen. Dortist sie bisher nur von Teneriffa und Gran Canaria bekannt.Ich selbst fand sie auf Gran Canaria AnfangMarz bluhend an der StraBe zum Pico de Bandama.Durch ihre insektenahnlichen Bluten ist Ophrys bomby/if/orainnerhalb der kanarischen Flora unverwechselbar.Neotinea maculata (Desf.) StearnNeotinea ist eine monotypische Gattung mit verwandtschaftlichenBeziehungen zu Orchis. Es handelt sichum eine sehr zierliche und unscheinbare Pflanze mit winzigen, rosa bis grunlichweiBen, duftenden Bluten. Der Artname nimmt auf die meist vorhandene Flek­kung der Laubblatter Bezug. Das Verbreitungsgebiet von Neotinea macu/ata er­streckt sich von der Leva.lte uber das gesamte Mit­telmeergebiet bis nach Portugal. AuBerdem ist sie von West-Irland, der Isle of Man, Madeira und den Kanari­schen Inseln (ohne Lanzarote und Fuerteventura) nachgewiesen. KUNKEL (1987) gibt als Standort die Krautschicht des Lorbeerwaldes (Laurisilva) an. Nach MOLLER (1985) ist die Art auf Teneriffa im Esperanzawald sowie bei Aguamansa weit verbreitet. Anfang Januar konnte ich oberhalb Aguamansa zahlreiche Blattrosetten dieser Orchidee finden - die Blutezeit beginnt erst im April. Gennaria diphyl/a (Link) ParI. Auch diese Gattung enthalt nur eine Art mit westmedi­terraner-makaronesischer Verbreitung. Sie ist von Sar­dinien. Korsika, Formentera, Ibiza (HANSEN , 1988), Sudspanien, Portugal und Nordafrika bekannt. Ihre westliche Verbreitungsgrenze findet sie auf Madeira. Porto Santo sowie auf den Kanaren. Gennaria zeigt einen unverwechselbaren Habitus. Zwei unterschiedlich groBe, herzfbrmige, den SproB umfassende Laubblatter gaben ihr den Artnamen. Die bis zu 40 Bluten sind klein, gelbgrun und zu einer Habenaria tridactylites Lindl.Foto: H. Ui.ppleHabenaria tridactylites Lindl.Foto: H. Ui.ppleDie Orchidee <strong>44</strong> (2), <strong>1993</strong>101

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