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JAHRGANG 44 HEFT 2 MARZ/APRIL 1993

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Tabelle 1: Anteil von terrestrischen Orchideen in denverschiedenen Hiihenstufen des Mt. MulanjeOrchideenTiefland Taler Gipfelund und undVorberge Hange Plateaus Grateinsgesamt 53 120 73 10davonterrestrisch 16 55 47 10(= 30%) (= 46%) (= 64%) (= 100%)(siehe auch Tabelle 1). Es kommen hauptsachlicheinige Arten aus den Gattungen Habenaria und Euloph/avor, es wurden aber auch Corymborkis corymbis,Platylepis glandulosa und Didymaplexis africana hiergefunden.Die Walder der mittleren und oberen Hange sind nurteilweise immergrlin, wobei derartige Waldtypen in ersterLinie nahe Bergbachen vorkommen. Die meistenWaldgebiete in dieser Hiihenlage sind aber vom Savannentypund bestehen hauptsachlich aus laubabwerfendenBaumen (besonders Brachystegia, FamilieFabaceae) mit dichtem Grasunterwuchs. DieseBaumsavanne ist ein weit verbreiteter Vegetationstypin Zentralafrika und gehiirt allgemein auch zu den erdorchideenreichstenHabitaten. An den Hangen des Mt.Mulanje kommen in diesem Vegetationstyp vor allemArten aus den Gattungen Eulophia, Habenaria, Cynorkis,Nervi/ia, Holothrix, Satyrium und Brachycorythisvor.Von groBem Interesse fUr viele Besucher sind die afromontanenWalder der hiiheren Lagen, die neben immergrlinenLaubbaumen vor allem Zedern aufweisendie an den oberen Hangen des Mulanje-Massivs undan geschlitzteren Standorten auf den Plateaus vorkommen.Die Mulanje-Zeder ist allerdings nicht nahermit der mediterranen Zeder verwandt, sondern ist eineWiddringtonia-Art (Familie Cupressaceae). Diese Waldersind auch reich an Unterwuchs, wobei Farne undStreptocarpus (Familie Gesneriaceae) zu den auffalligerenArten gehiiren. Auch Orchideen kommen in diesenafromontanen Waldern vor, so z. B. viele Epiphyten,auBerdem Erdorchideen wie Cynorkis-Arten,Disperis dicerochila, Brownleea maculata (gelegentlichauch als Epiphyt), Disa saxicola, Stenoglottis fimbriataund Liparis bowkeri.Doch die erdorchideenreichsten Habitate sind eindeutigdie Graslander der Plateaus. Kurzes, in einem derhaufigen Brande abgebranntes Gras ist fUr viele ArtenCorycium dracomontanum Parkman & Schelpe bei den "Malosa pools"Foto: H. KurzweilHabenaria macrostele Summerh. am Lichenya-PlateauFoto: H. Kurzweil90Die Orchidee <strong>44</strong> (2), <strong>1993</strong>

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