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JAHRGANG 44 HEFT 2 MARZ/APRIL 1993

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is drei Bulben umfassen_ Geteilt wird nach dem Ausreifen der Jahrestriebe und der Blute_ Das Antreiben von Ruckbulben imTopf oder Kerb bietet manchmal einige Probleme_ Eine einfache Methode besteht darin, die Ruckbulben in einem transparenten.aufgeblasenen, verschlossenen und mit wenig feuchtem Moos gefOllten Plastiksack an einen hellen , moglichst temperaturkonstantenOrt im Warmhaus aufzuhangen. Wenn die Jungtriebe einige cm groB sind und gerade anfangen Wurzeln zu treiben, wird diePflanze in normalem Substrat weiterkultiviert.Wissenswertes: Gongora minax gehort zu denjenigen Arten der Gattung, die seit ihrer Erstbeschreibung fur lange Jahreverschollen geblieben waren und erst kurzlich sehr vereinzelt wieder in Kultu auftauchten. Sie war ursprunglich von GustavWALLIS am Rio Negro in Brasilien gesammelt und an LINDEN in Gent, Belgien. gesandt worden_ Von dert gelangten Pflanzenin die Kulturen von LUDDEMAN N in Paris. SCHILLER in Hamburg und PESCATORE in Frankreich_1865 erhielt dann REICHENBACHvon LUDDEMANN sehr sparliches Material zur Bestimmung. Die Erstbeschrelbung fertigte REICHENBACH allerdings nach einemExemplar von LINDEN selbst an. Sie wurde 1866 in der Botanischen Zeitung 24: 385 ohne jegliche Illustration veroffentlichL1874 wiederholte REICHENBACH die Beschreibung in einer Bearbeitung aller damals bekannten Gongora-Arten in der XeniaOrchidacea 2: 168, t. 170, fig. I. zusammen mit einer sehr klaren Zeichnung einer Einzelblute. In der brasilianischen Orchideenliteraturwurde Gongora minax immer wieder erwahnt, basierend allerdings nur auf der REICHENBACHschen Diagnose und nichtnach lebendem Material. Verschiedentlich publizierte Zeichnungen lieBen im Vergleich mit der Zeichnung von REICHENBACHselbst keine klare Zuordnung zu. Erst als vor elnigen Jahren frisches Material aus Brasilien auftauchte, wurde klar, daB REICH EN­BACHs Zeichnung sehr genau war, und daB diese Art nicht nur eine tatsachlich "gute" Art darstellt, sondern daB sie alJch sehrisoliert innerhalb der Sektion Gongora dasteht. Sie hat nichts zu tun mit Gongora maculata Lindl., Gongora nigrita Lindl. undGongora quinquenervis Ruiz & Pavon , aJs deren Synonym der Name Gongora minax immer wieder bezeichnet wurde.Etymologie: minax bedeutet eigentlich uberragend, was REICHENBACH damit gemeint hat, ist unbekannt geblieben.Hybride": Bisher sind keine Hybriden mit Gongora minax bekannt oder registrierLDie Orchidee: JENNY, R. (1986): Die Orchidee 37: 282JENNY, R. (1990): Die Orchidee 41: 205OrchideenkarteiSeite 715-716Text: R. JennyBeilage zuFoto: W ScheJiga Die Orchidee <strong>44</strong> (2) MarziAprii <strong>1993</strong>

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