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JAHRGANG 44 HEFT 2 MARZ/APRIL 1993

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in Aspekt, GroBe und Farbungauch nur annahernd ahnlich sind.Kultur: Hoehneella hat ihren bestenPlatz in der nicht ganz dauerfeuchtenAbteilung des Warmhauses.Der Stand sei halbschattig,nicht zu dunkel. Di ePflanzchen sind klein, ihre Triebestets nur zu sehr wenlgen belsammen.Insofern genugen einigekleinere BorkenstUcke, verfulltmit Waldmoos, in welchesdie Pflanze eingesenkt wird. Dasganze Jahr uber darf sie gegossenund gespruht werden, danachmuB sie, wie aile ih re Verwandten,einem kriiftigen Luftstromausgesetzt werden , derzum volligen Abtrocknen vonPflanze und Substrat fUhrt. Dieblasse Grunfarbe der Blatter istnaturbedingt. Dennoch darfwiihrend der Sommermonategelegentlich ein sehr schwacherDungerguB verabreicht werden .Eine jahreszeitlich festli egende Wuchsrhythmik scheint es, auch in der Kultur, nicht zu geben, doch zeigen sich Neutriebevorzugsweise im FrU hjahr bis Fruhsommer. Erst wenn die Tnebe nach 2-3 Monaten ferlig entwickelt sind, erscheint die Bl utenknospe, die sehr langsam heranwachst, deren Stiel sich ebenfalls sehr langsam streckt. Wahrend dieser-Zeit darf unter keinenUmstiinden nach dem GieBen Stauluft entstehen. Die anfalligen Blutenknospen fallen sonst unweigerlich nach vorherigem raschenGelb werden abo Diese Zeit ist die eigentlich kritische, das Augenmerk muB auf geringste Textur- und Farbanderung der Knospegerichtet sein.Blutezeit: Vorwiegend im Sommer; Bluhdauer ca. 10 Tage.Wissenswertes: Entdeckt wurde die Art von A. GEHRT im Wald von Pirajussara, nahe der berUhmten Schlangenzuchtstation inButantan, im Kammbereic h der Serra do Mar (Staat Sao Paulo) bluhend im Januar 1931. Die Originalpflanze konnte einige Jahrelang in der Kultur bluhend erhaJten werden. Professor HOEHNE beschrieb sie aber erst 7 Jahre nach ihrer Entdeckung (Arqui vosde Botanica do Estado de S. Paulo, Nova Serie. 1(1): 21, Tal. 15, 1938) , und zwar unter clem Namen Warszewiczella gehrtiana.Weitere 7 Jahre spater begrundete RUSCHI mit ihr und 2 weiteren Sippen die Gattung Noehneella - mit Hoehneella he/oisaeund Hoehneella santos-nevesii, wobei die letztere zwischenzeitlich besser erkannt zur Galtung Chaubardia gehort -; in ..ArquivosPublico do Estado do Espirit o Santo". Vol. I: 5 & 11 , begrundet er die Eigenstandigkeit der neuen Gattung gegenuber Warszewiczelia,von der sie in der Tat durch zahlreiche Merkmale augenfiillig getrennt ist. - In Europa ist die Pflanze unbekannt geblieben;die brasilianischen Quellen sind bei uns kaum erhiiltlich, und in Europa berichtete keine Zeitschrift und kein Buch weder in Wortnoch in Bild daruber. Dennoch befindet slch die Pfl anze bei Li ebhabern, zumindest in Deutschland. mehrfach in Kultur, jedochstets unter falschem Namen - z. B. unter Maxillaria -, da sie ni emand kannte oder bestimmen konnte. Insofern mag ihr inUnkenntnis ihrer Bedurfnisse stets nur ein kurzes Dasein in der Kultur beschieden gewesen sein. Mit der vorliegenden Dokumentationso lite diese in der Natur offensichtlich seltene Pflanze erkannt und damit besser gepflegt werden konnen.Chromosomenzahl: ?Etymologie: gehrtiana = nach dem Entdecker der Art A. GEHRT.Hoehneella, nach Prof. Federico Carlos HOEHNE (1882-1959), dem bislang umfassendsten Bearbeiter brasilianischerOrchideen.Hybriden: Keine bekannt.Die Orchidee: Bisher nicht erwiihnt.OrchideenkarteiSeite 717 - 718Beilage zuText , Fotos, Zeichnung: K. Senghas Die Orchidee <strong>44</strong> (2) MiirzlApril <strong>1993</strong>

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