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JAHRGANG 44 HEFT 2 MARZ/APRIL 1993

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V-fbrmige Einschnitt am Lippengrund. Die durchgehendbraune Farbe der Lippe mit dem deutlich ausge­Anhangsel vorhanden. Blutezeit Ende Marz. salfeld rot, Zeichnung klar H-fbrmig und blau. Keinpriigten blauen H-Mal und das rote Basalfeld zeigten Ty pus: Italia, Monte Gargano (Puglia), 6,4 km NO am deutlichsten den EinfluB von Ophrys incubacea. Mattinata, 26. 3. 1991 , leg. R. Kohlmuller, Botanische Die Bestimmung der Eltern bot daher wenig Probleme. Staatssammlung Munchen (M). Ophrys incubacea bzw. Ophrys /utea ssp. minorwarenE t Y mol 0 9 i e: Nach dem Fundort bei Mattinatella.an diesem Standort die einzigen Vertreter der Sphegodes-bzw. Lutea-Gruppe, die an verschiedenen Zeitpunktendort angetroffen wurden. Insbesondere Oph­BAUMANN. H. & S. KUNKELE: Die Gattung Ophrys L. -Literatur:einerys /utea ssp. /utea wurde nicht gesehen.Die Hybride Ophrys incubacea x Ophrys /utea ssp./utea wurde bereits im Jahr 1986 von DELFORGE beschrieben.Da bei unserem Fund Ophrys /utea ssp./utea als Elternteil ausgeschlossen werden konnte,handelt es sich also um eine neue Nothosubspezies,die wie folgt als Ophrys x piscinica nssp. mattinatellaeR. Kohlmuller beschrieben werden soil .Ophrys incubacea Bianca x Ophrys lutea ssp. minor (Tod .) O. & E. Danesch = Ophrys x piscinica nssp. mattinatellae Kohlmuller Planta 15 cm alta; sepalis 11 mm longis. 5 mm latis, viridis, sepali dorsali supra gynostemium inflexo; petalis 6,5 mm lon­gis . 2 mm latis, flavo-viridis. leviter erubescentibus, undulatis; labello 10 mm longo. 11 mm lato, convexo, fusco, margine pallescente. basim versus pubescente, imo labelli inciso trian­gulato. disco rubro, signo distincte H-formi, eappendiculato; floret martii. Pflanze 15 cm hoch. Sepalen 11 mm lang, 5 mm breit,grun . Mittleres Sepalblatt uber Gynostemium geschlagen.Petal en 6,5 mm lang, 2 mm breit, gelbgriin, leichtrbtlich , gewellt. Lippe 10 mm lang, 11 mm breit, durchgewblbt,braun , am Rand heller werdend, Schulterpartienbehaart, am Lippenansatz V-fbrmige Kerbe. Ba-taxonomische Ubersicht. Mitteilungsblatt. Arbeitskreis HeimischeOrchideen, Baden-Wurttemberg 18 (3): 305-688,1986.BAUMANN, H. & S. KUNKELE: Die Orchideen Europas : 247Arten, 51 Unterarten - Stuttgart 1988.DELFORGE, C. & P.: Nouveaux hybrides d'Ophrys d·ltalie. LeNaturalistes Belges 67: 157- 159: Bruxelles 1986.GOL2, P. & H. R. REINHARD: Orchideen in Jugoslawien. Mitteilungsblatt.Arbeitskreis Heimische Orchideen, Baden-Wurttemberg18 (4): 689- 827; Stuttgart 1986.HAUTZINGER, L.: Nomenclatorische und systematische Beitragezur Familie Orchidaceae. Verhandlungen der Kaiserlich-KoniglichenZoologisch-Botanischen Gesellschaft inWien 115: 40- 54; Wien 1976.WILLING, B. & E.: Bibliographie uber die Orchideen Europasund der Mittelmeerlander 17<strong>44</strong>- 1976. Willdenowia, Beiheft11, Berlin 1977 .WILLING , B. & E.: Bibliographie uber die Orchideen Europasund der Mittelmeerlander. 1. Supplement - Engerla 5, Berlin1985.Rudiger Kohlmuller, F,iedrich-Bauer-Straf3e SNIf/,0-8520 ErlangenAnmerkung der Redaktion: Die Diskussion um die Nomenklaturals auch um die Analyse der Sippen und Arten imOphrys-Komplex ist noch nicht abgeschlossen. Deshalb belassenwir es im Sinne des Autors.Helmut Uipp/eDie Orchideen der Kanarischen InselnNeben den bekannten Inseln Teneriffa, Gran Canaria,La Palma, Gomera, Hierro, Fuerteventura und Lanzarotegehbren dem Archipel der Kanaren noch 6 weitereunbewohnte Inseln an. Die Gesamtfliiche aller 13 Inselnbetragt ca. 7300 km 2 , Mit ihrer geographischenLage zwischen 27° und 30° nbrdlicher Breite sowie 13°und 19° westlicher Lange liegt die Inselgruppe in derwestlichen Verlangerung des subtropischen WustengurtelsNordafrikas, so daB sie geographisch dem afrikanischenKontinent zuzuordnen ist. Politisch freilichgehbrt der Archipel seit 1479 zu Spanien.Uber den geologischen Ursprung der Kanarischen Inselngibt es noch keine allgemein anerkannte Theorie.Fest steht, daB eine Altersabnahrne von Ost nach Westgegeben ist. 1m Aufbau der jungeren west lichen Inselndominieren jungvulkanische Laven und Tuffe, so daBihre Entstehung durch maritime Vulkantatigkeit anzunehmenist. Bei Teneriffa, Gran Canaria, La Palma,Gomera und Hierro durfte es sich daher um komplexeEinzelvulkane handeln, die sich uber den Meeresspiegelerheben. Die drei erstgenannten Inseln sind nochheute durch zentral gelegene Vulkankegel charakterisiert.So ist es nicht verwunderlich , daB gerade aufdiesen Inseln die groBten Hohen erreicht werden (Teneriffa:Pico de Teide - mit 3717 m der hbchste BergSpaniens). Die alteren bstlichen Inseln Fuerteventuraund Lanzarote stellen ihrerseits eine geographischeund geologische Einheit dar. Eine schildformige Strukturmit nur maBig hohen Erhebungen (Fuerteventura:Pico de Jandia, 807 m) ist hier charakteristisch. Obsie auch ozeanischen Ursprungs sind, ist noch nichtvollig geklart - eine Abtrennung vom afrikanischenFestland kann nicht ausgeschlossen werden.I. B.Neben den uberaus kontrastreichen Landschaftsformenist es vor allem das ganzjahrig milde Klima, dasdie Kanaren fUr Mittel- und Nordeuropaer zu einem98Die Orchidee <strong>44</strong> (2) , <strong>1993</strong>

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