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Gestaltungsoptionen für eine zukunftsfähige Mobilität - interart8.net

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Raumnutzung und MobilitätsverhaltenVorwortEine Steigerung der individuellen Mobilität ist lange Zeit mit <strong>eine</strong>m Anwachsen des wirtschaftlichenund sozialen Wohlstandes gleichgesetzt worden. Seit einiger Zeit geraten jedoch die ökologischenund sozialen Folgeschäden <strong>eine</strong>r ungezügelten Mobilität immer stärker ins Blickfeld. Gerade dieansteigende „Automobilität“ verursacht <strong>eine</strong> Vielzahl von negativen Begleiterscheinungen, die nichtmehr mit dem Leitbild <strong>eine</strong>r nachhaltigen Entwicklung zu vereinbaren sind. So liegt <strong>eine</strong> der wesentlichenanthropogenen Ursachen der globalen Umweltveränderungen in der ansteigenden Verkehrsleistungim motorisierten Individualverkehr. Gleichzeitig wird die Lebensqualität vor Ort durchLärmbelästigungen und verkehrsbedingten Flächenverbrauch eingeschränkt. Im Problem der Mobilitätmanifestiert sich ein gesellschaftlicher Zielkonflikt, der tief in der Moderne verwurzelt ist: DieErhöhung der individuellen Verhaltensmöglichkeiten und Flexibilität induziert Verkehr, der gleichzeitigzu <strong>eine</strong>r Einschränkung der individuellen Lebensqualität führt.Durch die gesellschaftliche Dimension der Mobilität scheint es immer weniger möglich, die verkehrsbedingtenProbleme allein auf technologische Weise zu lösen. Eine zukunftsfähige Gestaltungvon Mobilität erfordert daher <strong>eine</strong> interdisziplinäre Perspektive. Die Forderung nach Interdisziplinaritätist alt – Beispiele für <strong>eine</strong> erfolgreiche interdisziplinäre Zusammenarbeit gibt es allerdings nurwenige. In dem Verbundprojekt „Bedingungen und Wirkungsfaktoren zukunftsfähiger Mobilität“ istes gelungen, verschiedene wissenschaftliche Perspektiven konstruktiv auf <strong>eine</strong>n Problemgegenstandanzuwenden und auf diese Weise Entwicklungspfade für <strong>eine</strong>n sozial, ökonomischund kulturell verantwortlichen Umgang mit Mobilität aufzuzeigen.Der vorliegende WerkstattBericht stellt <strong>eine</strong> Auswahl von Ergebnissen vor, die unter Mitwirkung desSFZ in dem Projektverbund „Bedingungen und Wirkungsfaktoren zukunftsfähiger Mobilität“ erarbeitetworden sind. Das Verbundprojekt wurde im Innovationsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Aktivitäten des „Arbeitskreises Technikfolgenabschätzung und -bewertung NRW“ (AKTAB) in den Jahren 1998 und 1999 gefördert. Der Projektverbund knüpftinhaltlich an das vorausgehende Verbundprojekt „Mobilität“ an, welches ebenfalls im Rahmen derAKTAB-Aktivitäten im Innovationsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wurde. Indem Projektverbund „Bedingungen und Wirkungsfaktoren zukunftsfähiger Mobilität“ haben folgendeacht wissenschaftliche Institute aus unterschiedlichen Fachdisziplinen zusammengearbeitet:• Hochschuldidaktische Zentrum/Lehrstuhl für Informatik im Maschinenbau der RWTH Aachen(HDZ) als Koordinator,• Forschungsinstitut für Telekommunikation (FTK),• Institut für Kraftfahrzeugswesen der RWTH Aachen (IKA),• Institut für Stadtbauwesen der RWTH Aachen (ISB),• Institut für Unternehmenskybernetik (IfU),• Landesinstitut Sozialforschungsstelle (sfs),• Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberung (RSIP),• Verein Deutscher Ingenieure (VDI)• Sekretariat für Zukunftsforschung (SFZ).Um der Komplexität des Forschungsthemas Mobilität gerecht zu werden, wurden im Gesamtverbundsechs unterschiedliche Fragestellungen in sechs Teilprojekten bearbeitet. Im vorliegendenWerkstattBericht werden die Ergebnisse aus zwei Teilprojekten vorgestellt: „Raumnutzung und Mobilitätsverhalten– Wechselwirkung zwischen Stadtentwicklung, Lebensstil und Verkehrsnachfrage“(Teilprojekt 3) und „Mobilitätsbedürfnisse und Mobilitätsverhalten in der Alltagsgestaltungvon Frauen“ (Teilprojekt 6).2

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