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Stadtjournal Brüggen _August 2015

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Bleiben Sie gesund!<br />

Claudia<br />

Weinig<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

unter dieser Rubrik finden Sie regelmäßig<br />

wertvolle Informationen, Tipps und<br />

Anregungen zum Thema Gesundheit.<br />

Die Autorin Claudia Weinig ist Inhaberin der<br />

Apotheke am Katharinenhof.<br />

WARUM TRINKEN SO<br />

WICHTIG IST<br />

Na, wie viel Wasser haben Sie heute schon<br />

getrunken?<br />

Viele von uns machen sich häufig Gedanken<br />

über das Thema Ernährung, denken aber<br />

nicht unbedingt darüber nach, was und wie<br />

viel sie am Tag trinken.<br />

Dabei ist das Trinken sehr wichtig für den<br />

Körper. Ohne Wasser können wir nur für bis<br />

sieben Tage überleben, ohne Nahrung aber<br />

rund einen Monat.<br />

Wasser dient dem Körper als Transportmittel<br />

für z. B. Blut, Harn, Schweiß und als Lösungsmittel<br />

für fast alle Stoffe in der Zelle. Es regelt<br />

die Körpertemperatur über die Schweißbildung<br />

und sorgt über den Harn dafür, dass<br />

Stoffe aus dem Körper ausgeschwemmt<br />

werden.<br />

Der Körper kann zwar einen Wassermangel<br />

zu einem gewissen Maß ausgleichen, doch<br />

schadet das dem menschlichen Organismus.<br />

So kann z. B. bei einem Wassermangel das<br />

Blut nicht mehr richtig fließen. Das führt zu<br />

Konzentrationsproblemen, Kopfschmerzen,<br />

Übelkeit und Schwindelgefühlen. Außerdem<br />

steigt bei Wassermangel die Gefahr von<br />

Nierensteinen, Harnwegsinfektionen und<br />

Verstopfung.<br />

Gerade bei stärkerem Schwitzen, sei es im<br />

Sommer oder in überheizten Räumen, verliert<br />

der Körper viel Wasser, das entsprechend aufgefüllt<br />

werden muss. Das gleiche gilt natürlich<br />

auch bei Erbrechen und Durchfall. Auch<br />

beim Sport wirkt sich ein Wassermangel sehr<br />

schnell leistungsmindernd aus.<br />

Auch ältere Menschen sind von einem Wassermangel<br />

bedroht. Sie fürchten oft einen<br />

nächtlichen Toilettengang, vergessen etwas<br />

zu trinken oder haben eine falsche Vorstellung<br />

von ihrem Wasserbedarf. Zudem lässt<br />

das Durstempfinden im Alter nach, so dass<br />

die Menschen gar nicht bemerken, wie wenig<br />

sie trinken. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung<br />

empfiehlt eine Flüssigkeitsaufnahme<br />

von 2,25 l pro Tag. Dabei entfallen 2/3 auf<br />

geeignete Getränke (1,5 l) und 1/3 (0,75 l) auf<br />

Obst, Salat und Milchprodukte. So manche<br />

Konzentrationsschwäche und leichte Verwirrtheit<br />

kann man somit an ihrer Ursache<br />

bekämpfen, wenn man genügend Wasser zu<br />

sich nimmt.<br />

Deshalb denken Sie bitte daran:<br />

Trinken Sie täglich ca. 2 Liter Wasser, Saftschorle,<br />

Früchte- oder Kräutertee.<br />

Trinken Sie nicht erst, wenn Sie Durst haben,<br />

da das schon ein Warnsignal des Körpers ist.<br />

Verteilen Sie die Trinkmenge möglichst<br />

gleichmäßig über den Tag. So kann der Körper<br />

das Wasser besser aufnehmen.<br />

Sollten Sie weitere Fragen zu diesem oder<br />

anderen Themen haben, wenden Sie sich<br />

vertrauensvoll an Ihre Apotheke, dort berät<br />

man Sie gerne.<br />

TIPPS VOM TIERARZT<br />

Dr.<br />

Christoph<br />

Kohler<br />

An dieser Stelle gibt Dr. Christoph Kohler<br />

praktische Tipps und wertvolle Informationen<br />

rund um das Thema Gesundheit und<br />

Wohlbefinden von Haustieren. Der Autor ist<br />

Inhaber einer Kleintierpraxis an der<br />

Hochstraße 38.<br />

LEISHMANIOSE<br />

Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine<br />

in den tropischen und subtropischen Regionen<br />

weltweit verbreitete parasitäre Infektionserkrankung<br />

von Tier und Mensch, die<br />

durch verschiedene Leishmania Arten hervorgerufen<br />

und von Sandmücken übertragen<br />

wird.<br />

Das Verbreitungsgebiet für die bei unseren<br />

europäischen Haushunden auftretende Form<br />

der Leishmaniose ist vor allem der Mittelmeerraum<br />

und der Balkan.<br />

Wird ein Hund von einer Leishmanien tragenden<br />

Sandmücke gestochen, kommt es<br />

zur Infektion. Der Erreger verbleibt zeitlebens<br />

im Körper des Wirts, die Inkubationszeit, also<br />

die Zeit bis zu Ausbruch der Erkrankung,<br />

schwankt zwischen wenigen Wochen bis hin<br />

zu einigen Jahren. Erste Symptome der Krankheit<br />

äußern sich häufig unspezifisch mit leichter<br />

Lethargie, Appetitlosigkeit, Abmagerung,<br />

im weiteren Verlauf kommen Hautveränderungen,<br />

Fellverlust mit Schrunden, Geschwüre<br />

der Haut und Schleimhaut in Maul und Nase<br />

(teilweise blutend), langes Krallenwachstum<br />

und zerrissene Ohrränder dazu.<br />

Des Weiteren kommt es zu chronischen Entzündungen<br />

der Nieren, Befall und Zerstörung<br />

des Knochenmarks sowie des Lymphsystems,<br />

in deren Folge es zu Eiweißverlusten über<br />

den Urin, Zerstörung und Verlust roter und<br />

weißer Blutkörperchen kommt. Aufgrund der<br />

schwere der Erkrankung entsteht ein Organversagen,<br />

das das Versterben des Patienten<br />

zur Folge hat.<br />

Leider gibt es zurzeit noch keine Therapiemöglichkeiten,<br />

die die Leishmanioseerreger<br />

restlos abtöten und zu einer Heilung führen<br />

können.<br />

Im Falle einer Infektion stehen verschiedene<br />

Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung,<br />

um eine Weitervermehrung der Leishmanien<br />

im Patientenkörper zu erschweren und so den<br />

Verlauf der Erkrankung zu bremsen.<br />

Bessere Möglichkeiten bestehen für die Propylaxe,<br />

um eine Infektion zu vermeiden. So<br />

muss überlegt werden, ob man mit seinem<br />

Hund in entsprechende Regionen und zur<br />

Saisonzeit der Sandmücken reist, wenn ja,<br />

dann müssen die Tiere mit repellenten Ektoparasitika<br />

geschützt werden. Die neuste<br />

und sicherste Methode, seinen Hund vor einer<br />

Leishmanieninfektion zu schützen, ist die<br />

rechtzeitige Impfung gegen die Leishmaniose<br />

bevor man in gefährdete Regionen verreist.<br />

Weiterhin ist zu bedenken, dass es sich<br />

bei der Leishmaniose um eine Zoonose handelt,<br />

die unter Umständen auch vom Hund<br />

auf den Menschen übertragen werden kann.<br />

Kleintierpraxis<br />

Dr. Christoph Kohler<br />

prakt. Tierarzt<br />

Hochstr. 38 · <strong>Brüggen</strong><br />

Tel. 02163-57 57 44<br />

Fax: 02163-5 75 16 29<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Fr.: 9-12 Uhr und 15-18 Uhr<br />

Sa.: 10-11.30 Uhr<br />

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