06.12.2012 Aufrufe

„Frodo“ und die Saar-Talente - Landessportverband für das Saarland

„Frodo“ und die Saar-Talente - Landessportverband für das Saarland

„Frodo“ und die Saar-Talente - Landessportverband für das Saarland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>die</strong> Begleit-Fahrräder <strong>für</strong> den Drittplatzierten neben mir, <strong>und</strong> <strong>die</strong> Fahrer<br />

erzählten, <strong>das</strong>s nur noch zwei Kenianer vor mir wären, der dritte wäre ausgestiegen.“<br />

Und der Rest – samt Tänzchen in den Mai – ist Geschichte.<br />

Eine schöne Geschichte war auch der Sieg des Kenianers Geoffrey<br />

Gikuni: In 2:11.30,7 St<strong>und</strong>en absolvierte der Vorjahressieger <strong>die</strong> zwei<br />

R<strong>und</strong>en von St. Wendel <strong>und</strong> unterbot damit um fast drei Minuten <strong>die</strong> von<br />

ihm 2009 selbst aufgestellte Bestzeit. Zweiter hinter Gikuni wurde sein<br />

Landsmann Timothy Chelimo, der von seinem Management erst kurz vor<br />

Meldeschluss ins Rennen geschickt worden war. Ebenso wie Salome<br />

Biwott, <strong>die</strong> Siegerin bei den Frauen. Mit der Zeit von 2;50.47 St<strong>und</strong>en<br />

stellte auch <strong>die</strong> Kenianerin einen neuen Streckenrekord auf.<br />

Doch bei aller Fokussierung auf den Marathon: Die Halbmarathonis<br />

stellen naturgemäß <strong>das</strong> Gros des Starterfeldes. Das wurde <strong>die</strong>ses Jahr erstmals<br />

getrennt ins Rennen geschickt: Während <strong>für</strong> <strong>die</strong> knapp 500 Marathon-<br />

<strong>und</strong> Staffelstartläufer bereits um 9 Uhr der Startschuss fiel, wurden<br />

<strong>die</strong> 1300 Läufer über <strong>die</strong> 21,1 Kilometer erst um elf Uhr auf <strong>die</strong> Strecke<br />

geschickt. Nichtsdestotrotz wurde auch auf der Halbdistanz großer Sport<br />

geboten. Dabei besonders erwähnenswert: Drei der fünf Bestplatzierten<br />

kommen aus dem Kreis St. Wendel, darunter Stephan Schu (DHI St. Wendel)<br />

aus Oberthal, der in 1:14.04,7 St<strong>und</strong>en <strong>das</strong> Rennen <strong>für</strong> sich entschied.<br />

„Da<strong>für</strong>, <strong>das</strong>s ich erst seit sechs Wochen richtig trainiere, bin ich sehr<br />

zufrieden“, sagte Schu. Zufrieden mit ihrer Platzierung war auch Heike<br />

Aleimo vom TV Ottweiler. Die Schwägerin der St. Wendelerin Kerstin<br />

Alaimo, <strong>die</strong> Marathon-Zweite, sicherte sich in 1:19.14,1 St<strong>und</strong>en den<br />

Sieg, vor Heike Brücker-Boghossian aus Wadern (SV schlau.com <strong>Saar</strong><br />

05).<br />

„Wir sind trotz leicht rückläufiger Teilnehmerzahl sehr zufrieden,“ erklärt<br />

Marathonchef Thomas Wüst von der Stadt St. Wendel. „Das Ganze war<br />

eine r<strong>und</strong>um gelungen Geschichte. Mit der Spitzenzeit von Geoffrey ste-<br />

„Die Volksbank sucht h<strong>und</strong>ert Läufer <strong>für</strong> einen guten Zweck“ - so startete<br />

<strong>die</strong> Spendenaktion zum Globus-Marathon, den <strong>die</strong> Stadt St.Wendel am<br />

vergangenen Sonntag veranstaltete. Aus 100 Läufern wurden schnell<br />

200. Mike Recktenwald, Marketingleiter von der St.Wendeler Volksbank:<br />

„Innerhalb einer Woche nach dem Aufruf hatten sich bereits doppelt<br />

so viele Leute angemeldet wie wir ursprünglich gesucht hatten. Die<br />

Resonanz war einfach super.“ Die Volksbank zahlte <strong>für</strong> jeden gelaufenen<br />

Kilometer eines Läufers ein Euro in eine Spendenkasse ein. Damit <strong>die</strong> Läufer<br />

auch kostenfrei zum Marathon antreten konnten, übernahm <strong>die</strong> Volksbank<br />

zusammen mit der Stadt St.Wendel <strong>das</strong> Startergeld. Ebenso erhielten<br />

<strong>die</strong> Teilnehmer <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> Anmeldung notwendigen Laufshirts. Mike<br />

Recktenwald kam am vergangenen Samstag an seinem Infostand im Saalbau<br />

kaum hinterher, Kartons aufzureißen, Shirts auszupacken <strong>und</strong> den Teilnehmern<br />

zu überreichen. Waren <strong>die</strong> Shirts doch aufgr<strong>und</strong> der individuell<br />

aufgedruckten Sprüche sehr begehrt. Die Teilnehmer konnten zwischen<br />

lustigen Sätzen wie „Ein kühles Bier danach“, „Einfach ankommen“ , „Der<br />

Typ vor mir“, oder „Die jubelnde Menge“ wählen. Viele mussten beim<br />

Anblick der Sprüche schmunzeln. Michael Jochem aus <strong>Saar</strong>wellingen<br />

zeigte stolz auf sein Motivshirt „Ein kühles Bier danach“ <strong>und</strong> lächelte. Auch<br />

Hawaii-Triathlon-Teilnehmer Jörg Panter ergatterte sich ein Shirt: „Ich<br />

fand <strong>die</strong> Idee mit den Sprüchen witzig <strong>und</strong> habe mir <strong>das</strong> Shirt mit dem<br />

Spruch ‚Die jubelnde Menge‘ ausgesucht.“ Er habe es einfach passend<br />

gef<strong>und</strong>en, weil er sonst an eher ernsteren Wettkämpfen beteiligt war <strong>und</strong><br />

<strong>die</strong>ses Mal nur aus Spaß beim Marathon mitlief. „Daher konnte ich <strong>die</strong>ses<br />

Mal auch <strong>die</strong> gute Stimmung bei der Veranstaltung genießen.“ Die Spendenaktion<br />

gab es <strong>die</strong>ses Jahr bereits zum zweiten Mal. Letztes Jahr hatten<br />

r<strong>und</strong> 150 Läufer eine Summe von 3.333 Euro erreicht, <strong>die</strong> an <strong>die</strong> St.<br />

Wendeler Tafel gespendet wurden. Dieses Jahr kam sogar eine stolze<br />

Summe von 5.400 Euro zusammen. „Wir haben intern überlegt, wohin wir<br />

LEICHTATHLETIK<br />

PHALANX DER KENIATISCHEN SPITZENLÄUFER. Geoffrey Gikuni <strong>und</strong> sein<br />

Landsmann Timothy Chelimo dominierten den Marathon.<br />

hen wir nun ganz weit vorne in der deutschen Bestenliste“, bilanziert Bürgermeister<br />

Klaus Bouillon. Vor allem <strong>die</strong> Entzerrung der Startzeiten habe<br />

sich bewährt: „Die Regelung, <strong>die</strong> Halbmarathon-Läufer erst eineinhalb<br />

St<strong>und</strong>en nach den Marathonis ins Rennen zu schicken, hat sich absolut<br />

bewährt. Gerade beim Zieleinlauf – <strong>das</strong> werden wir beibehalten.“ Bis zu<br />

20 000 Zuschauer hatten an der Strecke <strong>und</strong> im Zielbereich <strong>für</strong> Stimmung<br />

gesorgt. Gut angekommen war auch der Kids-Marathon, an dem mehr als<br />

500 Kinder teilnahmen. ▲ THORSTEN GRIEM<br />

Laufen <strong>für</strong> einen guten Zweck<br />

<strong>das</strong> Geld spenden könnten <strong>und</strong> uns schließlich auf <strong>die</strong> St. Wendeler Tafel,<br />

den Förderverein Kleine Hände <strong>und</strong> den Förderverein Netz <strong>für</strong> ein neues<br />

Leben geeinigt. Sie erhielten jeweils 1.800 Euro“, sagte Recktenwald. Der<br />

St. Wendeler Volksbank sei wichtig gewesen, <strong>das</strong> Sponsoring <strong>für</strong> Stadtveranstaltungen<br />

mit einem sozialen Gedanken zu verknüpfen. Das Projekt<br />

unterstützten daher auch viele bekannte Läufer wie Erik Theiß oder Jörg<br />

Panter. Panter: „Ich fand <strong>die</strong> Aktion super. Es ist toll, wenn man mit Sport<br />

auch etwas Gutes tun kann.“ Er entschied sich dazu, <strong>für</strong> <strong>die</strong> St.Wendeler<br />

Tafel zu spenden. „Wir konnten bei der Anmeldung wählen, <strong>für</strong> wen <strong>das</strong><br />

Geld gespendet werden soll“, sagte Panter.<br />

▲ DIA-SAAR.DE<br />

3/2010 27

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!