„Frodo“ und die Saar-Talente - Landessportverband für das Saarland

SEGELN
Segel-Kids in starker Brise
Saarländische Segler wollen am Bostalsee die Präsenz nach außen schärfen
SEGLER-PRÄSIDENT THEO GRAFF: Der Oberstudiendirektor
kennt wie kaum ein anderer die Jollen,
Barkentinen, Vollschiffe, Windjammer, den
Geruch von Salz und Teer und die segelsportlichen
Spektakel auf dem Kontinent.
Endlich ist es soweit: In den Sportboothäfen
und den Bojenfeldern
der Republik – ob auf den Seen im
Binnenland oder an den Küsten von
Nord- und Ostsee – herrscht wieder Leben.
Allein 186.000 Mitglieder hat der nationale
Verband (DBV). „Da können wir nicht
mithalten“, sagt der regionale Präsident
Theo Graff, 62, selbst ein erfahrener Segler,
und seit fast 20 Jahren an der Spitze: Im
Saarland unter dem Dach des LSVS zählt
der Landesverband Saarländischer Segler
(LSSV) rund 1400 aktive Wassersportler.
Eine kleine, aber funktionierende Gemeinschaft
mit einem engagierten Vorstand.
Das Saarland als Binnenland ist kein typisches
Wassersportrevier für Segler, doch dank der
zwei Stauseen – dem Losheimer See (seit 1974)
und dem Bostalsee (seit 1979) – hat sich eine
kleine Szene aktiver Regattasegler entwickelt.
Segelsportlich aktiv waren saarländische Segler
davor an den Lothringischen Weihern, an
denen auch heute noch drei Clubs ihre Basis
haben: Am Stockweiher der Segel- und Yachtclub
Rhodes/Saarbrücken (SYR), am Lac Vert in
Mittersheim der Yachtclub Saarbrücken (YCSB)
und am Rémeringer Weiher der Segelclub
Nordsaar (SCS). In Losheim gründete sich der
Ruder- und Segelclub Losheim (RSCL).
„Tag der offenen Basis“
Am Bostalsee entstand das Leistungszentrum
des Landesverbandes. Dort verwaltet ab sofort
Rainer Sasse die Aktivitäten an der Basis. Strukturverbesserungen
sollen die Attraktivität und
Präsenz nach außen steigern, wie z. B. der „Tag
der offenen Basis“ am 27. Juni. Die Geschäftsstelle
des LVSS ist bei Hans-Josef Mathis an der
Hermann Neuberger Sportschule angesiedelt.
Am Bostalsee agieren vier weitere Clubs: Der
Segelclub Bosen (SCBo), der Segelclub Nordsaar
(SCNS), der Akademische Wassersportclub
Saar (AKAWAC) und der Windsurfclub
Saar (WSCS). Miniaturausgaben selbst großer
Segelyachten sind beim Club der Modell-Segel-
Freunde Saar (MSFS) ausgestellt.
In dem weißgetünchten Haus auf der Rückseite
des Bostalsees ist die Schaltzentrale des Verbandes.
Dort wird aktiv geschult, Geselligkeit
gepflegt, geflachst und ernsthaft diskutiert: zum
Beispiel über den Globetrotter der Surfer Florian
Jung. Ja, der Wave- und Freestyler strebt einen
Platz unter den zehn Besten der Welt an. Oder
die regionalen Erfolge der Regatta- und Fahrtensegler,
von denen es viele gibt. Beim Landesseglertag
vor ein paar Wochen wurden die Besten
geehrt.
Auch in dieser Saison streben einige Teams
die Qualifikation an, wie Anke und Michael
Becker im 470er, Daniel und Christian Winkel
im Korsar, Rolf Neu mit Hobie und A-Cat und
Jürgen Feuerhake und Anne Nehrenberg im
505er. Das Team im Flying Dutchman (FD),
Dominic Kiefer und Philipp Backes, erst im letzten
Jahr von der Einhandjolle Laser auf den FD
umgestiegen, peilen dieses Ziel in der nächsten
Saison an. Bei den Jüngstenseglern im „Optimist“
hat der LVSS einige Nachwuchstalente mit
Potential. Leistungsmäßig sind diese SegelKids
eingeteilt in Opti C (Anfänger), B (mit erster
Regattaerfahrung) und A (Fortgeschrittene).
Und da ist dem 12jährigen Jan-Paul Blum ein
wichtiger Schritt gelungen, Robin Rockenbauch
will’s ebenso schaffen wie sein jüngerer Bruder
Riko.
Die Clubs des LVSS schreiben in diesem Jahr
19 Ranglisten- und 21 Ausgleicherregatten aus
Vor allem für die Ranglistenwettbewerbe reisen
Teilnehmer aus ganz Deutschland, Frankreich,
Belgien und Luxemburg an. Ebenso sind saarländische
Segler an Regatten in den Bundesländern
und im Ausland beteiligt. Regelmäßig segeln
Teams bei der Kieler, Travemünder und Warnemünder
Woche.
Saarländische Segelcrews waren in der Ver-
gangenheit bereits Teilnehmer bei Deutschen,
Europa- und Weltmeisterschaften. Auch in dieser
Saison streben einige Teams die Qualifikation
an, wie Anke und Michael Becker im 470er,
Daniel und Christian Winkel im Korsar, Rolf
Neu mit Hobie und A-Cat und Jürgen Feuerhake
und Anne Nehrenberg im 505er. Das Team
im Flying Dutchman (FD), Dominic Kiefer und
Philipp Backes, erst im letzten Jahr von der Einhandjolle
Laser auf den FD umgestiegen, peilen
dieses Ziel in der nächsten Saison an. Infos unter
www.lssv.de.
▲ WOLFGANG WEBER
3/2010
Fotos: dia-saar.de (2), Privat
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