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terre des hommes Deutschland e.V. (Hg.) »Babyklappen und ...

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Die genannten Zielgruppen, für die diese Einrichtungen<br />

geschaffen werden, ja angeblich geschaffen werden müssen,<br />

sind ein Querschnitt durch die herkömmliche Frauensozialarbeit.<br />

Aber keine dieser Gruppen steht für eine besondere Anfälligkeit<br />

zu Tötung oder Aussetzung ihrer Neugeborenen.<br />

Die Auflistung von besonders jungen Müttern, obdachlosen<br />

Frauen, Asylbewerberinnen, vergewaltigten Frauen macht<br />

keine Aussage zu einer besonderen Gefährdung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong>!<br />

Eine obdachlose Frau braucht eine Wohnung <strong>und</strong> keine<br />

Babyklappe. Sehr junge Mütter benötigen Schutz, Beratung<br />

<strong>und</strong> Vermittlung zu ihren eigenen Eltern <strong>und</strong> keine Anonymität.<br />

Um noch einmal daran zu erinnern: In <strong>Deutschland</strong><br />

gibt es pro Jahr 30 bis 40 Neugeborenenaussetzungen <strong>und</strong> -<br />

tötungen. Diese Zahl hat sich in den letzten Jahren nicht verringert<br />

(vgl. den Anhang), obwohl wir in der Bun<strong>des</strong>republik<br />

inzwischen schätzungsweise ca. 80 Babyklappen <strong>und</strong> eine<br />

nicht bekannte Zahl von Krankenhäusern haben, die anonyme<br />

Geburt anbieten.<br />

Genaue Zahlen sind nicht erhoben (es scheint kein öffentliches/politisches<br />

Interesse daran zu bestehen), aber zwischen<br />

300 bis 500 Findelkinder wurden bisher künstlich durch die<br />

Anonymisierung geschaffen, das heißt auch, dass 300 bis 500<br />

Frauen von ihren Kindern getrennt sind. Über diese abgebenden<br />

Mütter haben wir nur einige wenige soziographische<br />

Daten.<br />

Zu den Motiven diskutieren wir diverse bekannte Notlagen.<br />

Wieso diese nur über Anonymität behoben werden können,<br />

bleibt bislang unbeantwortet. Über die Verarbeitungsstrategien<br />

fehlen uns auf Gr<strong>und</strong> der Kürze der Laufzeit Er-<br />

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