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terre des hommes Deutschland e.V. (Hg.) »Babyklappen und ...

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Aber auch inhaltlich ist eine gewisse Umorientierung zu beobachten.<br />

Von der Werbung für die Babyklappe gingen einige<br />

Befürworter zunehmend über zur Favorisierung <strong>des</strong> ergänzenden<br />

Angebots der anonymen Geburt. Zu offensichtlich<br />

war, dass der verzweifelten, bei der verheimlichten Entbindung<br />

sich selbst überlassenen Frau in höchster Not mit der<br />

Klappe nicht geholfen war, denn sie <strong>und</strong> ihr Kind blieben<br />

trotzdem gefährdet durch zumin<strong>des</strong>t unzureichende medizinische<br />

Versorgung. Bei dieser Weiterentwicklung <strong>des</strong> Anonymitätskonzeptes<br />

blieb es nicht, es folgte, bzw. war relativ<br />

schnell schon Teil <strong>des</strong> Gesamtpakets, die »anonyme Mutter<strong>und</strong>-Kind-Betreuung«<br />

in vereinseigenen Einrichtungen<br />

durchzuführen. Und das für eine möglichst lange Zeit: »Darüber<br />

hinaus schlägt« – rhetorische Frage: wer wohl? – »vor,<br />

... schwangere Frauen vom vierten Schwangerschaftsmonat<br />

an bis zum sechsten Lebensmonat ihres Kin<strong>des</strong> auf ihren<br />

Wunsch auch anonym in eine betreute Wohnform aufzunehmen«<br />

36 Die Kosten der elf Monate währenden anonymen<br />

Betreuung sollten ausschließlich vom öffentlichen Jugendhilfeträger<br />

übernommen werden!<br />

Bei der Selbstdarstellung <strong>des</strong> Hamburger Freien Trägers<br />

am 13. Mai 2003 in der ZDF-Sendung »Frontal« mit dem<br />

reißerischen Titel »Notlage – Anonyme Geburt statt Babymord«<br />

war von der Babyklappe auffallend wenig die Rede.<br />

Mit der Darstellung <strong>des</strong> nicht gelungenen Versuches einer<br />

Frau, mit Hilfe <strong>des</strong> Hamburger Vereins in Stuttgart anonym<br />

36 Schreiben <strong>des</strong> Sozialreferats München an den Deutschen Städtetag v.<br />

13.12.2001.<br />

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