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terre des hommes Deutschland e.V. (Hg.) »Babyklappen und ...

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Vorwort<br />

Warum <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong> Stellung bezieht<br />

Das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk <strong>terre</strong> <strong>des</strong> <strong>hommes</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> e.V. hat zwischen 1967 <strong>und</strong> 1998 mehr als<br />

2.800 verlassene Kinder aus der so genannten Dritten Welt in<br />

deutsche Familien zur Adoption vermittelt. Mit vielen dieser<br />

Menschen, die überwiegend längst keine Kinder mehr sind,<br />

haben wir bis heute Kontakt, sei es über Telefonate, Familienwochenenden,<br />

Länderseminare oder besondere Jugendlichentreffen.<br />

Zunehmend bedeutsamer geworden sind die Reisen<br />

in die Herkunftsländer, die wir unseren jungen erwachsenen<br />

Adoptierten seit 1990 anbieten <strong>und</strong> die sich großen Zuspruchs<br />

erfreuen. Darüber hinaus stehen wir unseren »alten«<br />

Adoptivfamilien auch heute noch für Informationen <strong>und</strong>/oder<br />

beratende Gespräche zur Verfügung.<br />

Gerade auf den genannten Reisen ins Herkunftsland wird<br />

vor allem eine Frage immer wieder wichtig: Weshalb? Weshalb<br />

wurde ich – gerade ich – damals in Saigon, Seoul, Manila,<br />

Bogotá oder Bombay ausgesetzt oder abgegeben? Bieten<br />

die damaligen politischen, wirtschaftlichen, religiös-kulturellen<br />

Hintergründe eine Erklärung? Wie war das mit der Beziehung<br />

meiner Eltern? Wollten oder konnten sie mich nicht behalten?<br />

War meine Mutter auf sich allein gestellt? Was ist mit<br />

meinem Vater? Habe ich Geschwister? Leben sie noch? Wäre<br />

es möglich, sie zu finden?<br />

Einem Adoptierten, der 1972 als Baby vor dem Tor eines<br />

katholischen Kinderheims im Mekong-Delta mehr tot als lebend<br />

aufgef<strong>und</strong>en wurde, kann man glaubhaft nahe zu brin-<br />

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