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terre des hommes Deutschland e.V. (Hg.) »Babyklappen und ...

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sem Zeitpunkt min<strong>des</strong>tens 200 Kinder zu Findelkindern gemacht<br />

worden sind. 28<br />

Fazit: Die wenigen, aber verlässlichen Daten, über die wir<br />

verfügen, beweisen, dass die Heilsversprechungen der Babyretter,<br />

die bestenfalls fromme Wünsche waren, falsch sind.<br />

Sie sind aber nicht nur falsch, sondern auch schädlich, denn<br />

sie bewirken genau das, was aus f<strong>und</strong>ierter fachlicher Sicht<br />

vorausgesagt <strong>und</strong> befürchtet worden war: Durch diese Angebote<br />

wird kein Leben gerettet, keine Aussetzung verhindert,<br />

Mütter/Eltern werden vielmehr zu einer scheinbar einfachen<br />

»Problemlösung« verführt, die Zahl der künstlich geschaffenen<br />

Findel-Adoptierten wird erhöht.<br />

4 Gründe für die Akzeptanz der neuen Angebote<br />

Was sind nun die Gründe dafür, dass solch unqualifizierte<br />

Angebote sich durchsetzen konnten <strong>und</strong> dass sie weiter<br />

praktiziert <strong>und</strong> propagiert werden? Ich sehe vor allem vier<br />

Ursachen, die teilweise zusammen <strong>und</strong> ineinander wirken: 1.<br />

eine hohe, geradezu brisante Emotionalität, mit der das<br />

Thema besetzt ist; 2. ideologische Interessen; 3. ökonomische<br />

Interessen der Anbieter; 4. ökonomische Interessen <strong>des</strong><br />

Staates.<br />

4.1 Emotionalität <strong>des</strong> Themas<br />

Wir haben es nach wie vor mit einem hoch emotionalisierten<br />

Thema zu tun, denn kleine, unschuldige, hilflose Neugebo-<br />

28 Vgl. Kuhn, Sonja: Babyklappen <strong>und</strong> anonyme Geburt. Sozialregulation<br />

<strong>und</strong> sozialpädagogischer Handlungsbedarf. Augsburg 2005, S. 308, 310,<br />

340 u. 346.<br />

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