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2. Handreichung Deutsch & PC - Grundschule - Hessen

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Best-Practice-Beispiele zur interkulturellen Elternarbeit<br />

nachmittagen gibt es viel mehr Gelegenheit für die Eltern, untereinander und mit den Lehrkräften<br />

ins Gespräch zu kommen. Hinzu kommt, dass auf diese Weise viel mehr Eltern erscheinen als zum<br />

‚normalen’ Elternabend.“<br />

Vernetzung im Stadtteil<br />

„Für unsere Schule ist die Vernetzung mit den Angeboten der Stadt und des Stadtteils sehr wichtig.<br />

Wir pflegen nicht nur einen intensiven Kontakt mit den fünf Kindertagesstätten des Stadtteils und<br />

sind Mitglied im Präventionsrat, sondern wir haben uns auch dafür eingesetzt, als Schule in das JuKiZ<br />

(,Jugendliche und Kinder in Zeilsheim’), aufgenommen zu werden. Das ist ein Gremium, in dem<br />

alle Einrichtungen des Stadtteils vertreten sind, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten. Das Ziel<br />

des Gremiums ist es, für alle Mitglieder transparent zu machen, welche Angebote es im Stadtteil für<br />

Kinder und Jugendliche gibt. Wenn etwas fehlt, überlegen wir gemeinsam, wie die Lücke geschlossen<br />

werden kann. Wir planen und organisieren aber auch ganz konkret gemeinsame Veranstaltungen,<br />

z.B. das Stadtteilfest. Eng ist auch die Zusammenarbeit mit der Stadtteil-Sozialarbeiterin. Gemeinsam<br />

bieten wir einen Müttertreff in der Schule an, der von vielen regelmäßig besucht wird.“<br />

Mit den Familien zusammenarbeiten<br />

„Unser Kollegium versucht, jedes Kind mit seiner Familie an der Stelle abzuholen, wo es gerade steht.<br />

Wir gehen davon aus, dass alle Eltern ihre Kinder lieben und ihren Kindern helfen wollen, sich in<br />

der Schule zurecht zu finden. Wir machen die Erfahrung, dass viele Eltern keine Idee haben, was sie<br />

für ihr Kind tun können. Anweisungen, wie ,Bringen Sie Ihr Kind pünktlich zu Bett’ oder ,Kontrollieren<br />

sie regelmäßig den Inhalt des Ranzens’ fruchten in der Regel nur kurzfristig. Also gehen wir verschiedene<br />

alternative Wege. Zum einen versuchen wir, den Familien zu vermitteln, dass es für das<br />

Kind am wichtigsten ist, dass sie als Familie etwas zusammen tun, sei es regelmäßig gemeinsam<br />

Mahlzeiten einzunehmen oder gemeinsame Ausflüge in die Umgebung zu unternehmen, vorlesen<br />

und erzählen, miteinander sprechen, wobei es nicht zwingend in deutscher Sprache sein muss,<br />

sondern in der Sprache, in der sich der Vorlesende am wohlsten fühlt.<br />

Zum anderen versuchen wir, Arbeits- und Bastelmaterial für die Klasse aus der Klassenkasse zu<br />

finanzieren und bereit zu halten. Damit wird die Auseinandersetzung zwischen Schule und Elternhaus<br />

um fehlendes Arbeitsmaterial und das häufig dahinter stehende Problem fehlender familiärer<br />

Strukturen nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Dieser Standpunkt muss natürlich zwischen<br />

Eltern und Lehrkräften immer wieder neu ausgehandelt werden.<br />

Ein dritter Weg ist die Vermittlung von Hilfsangeboten. Wir sind als Schule gut vernetzt. Alle Informationen<br />

zu Hilfsangeboten und zu bereits durchgeführten Projekten und deren Erfahrungsinhalten<br />

versuchen wir bestmöglich zu dokumentieren. Hierfür werden sachliche Informationen in Ordnern<br />

gesammelt und eine Kollegin ist dafür verantwortlich, dass die Informationen stets auf dem aktuellen<br />

Stand sind. Alle Lehrkräfte können sich an sie wenden, wenn sie Fragen haben und sich dort Rat<br />

und Hilfe für konkrete Fälle holen. Den Grundschulkolleginnen und Grundschulkollegen, der Sonderpädagogin<br />

und den Förderschullehrkräften ist wichtig, dass die Erfahrungen, die wir in der Schule<br />

machen, nicht verloren gehen.“

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